#11.2 – Yuu’s Fails

Hier geht es zum ersten Teil!

#2.0 – Yuu’s früheres „Ich“

Bevor ich euch mehr Geschichten darüber erzähle, wie andere Menschen in meinen Augen versagen, fange ich fairershalber direkt bei mir selbst an! Ich will ja echt nicht übertreiben, aber ich war einfach der verklemmteste Mensch im Universum. Okay, nicht im ganzen Universum, aber ich war es wirklich. So wie man jetzt sagen könnte, dass ich erfahren und selbstbewusst bin, war ich früher genau das Gegenteil. Ich war wirklich eine beschissene Entscheidung, wenn man sexuelles mit mir erleben wollte. Neben den anderen Punkten, die ich noch im Detail erläutern werde, gab es in 99% der Fälle gar keinen Sex. Ich war ein Biest. Und habe um mein Leben gerne Männer glauben lassen, dass sie eine Chance haben in meine Höhle stoßen zu dürfen.

Sex ohne Beziehung war Tabu für mich. (Es gibt drei Ausnahmen, als ich meinen Horizont doch erweitern wollte.) Jedoch liebte ich es rumzumachen. Ich war früher sowas wie eine Partyqueen und habe mit eine Menge Menschen rumgeknutscht. Wenn ich keinen Mann gefunden hatte, habe ich auch meinen Freundinnen die Zunge in den Hals gesteckt. In dem Punkt habe ich mich zurückentwickelt. Obwohl ich küssen als was schönes empfinde, habe  ich viele meiner ONS nicht geküsst. Ich würde nicht sagen, dass ich Gefühle brauche um es zu tun, aber es hat mich aufgehört zu stören, wenn einer es von sich aus nicht getan hat.

Nicht nur einmal zog ich mich nach dem Vorspiel an und habe die Wohnung von einem Kerl verlassen. Ich liebte damals schon nur das vor der eigentlichen Penetration und durch meine Prinzipien war das meine Art was sexuelles zu erleben. Die armen Jungs, die sich nach meinem Besuch noch selbst zum Happy End bringen mussten. Okay, ich sage es so, aber eigentlich habe ich kein Mitleid. Ich war ein echter Egoist und ich akzeptiere mich dafür. Da hatte ich schon auch Glück, dass ich nirgendwo eingesperrt und sexuell misshandelt wurde, weil ich so ein Arschloch war. Meine Rechnung habe ich jedoch ein paar Jahre später gekriegt. Wenn mir danach ist, erzähle ich euch, wie ein Ex-Freund von mir mich vergewaltigt hat.

#2.1 – Französisch ist nicht immer richtig.

Es war mein erster Freund („DT“), auch wenn ich es heute nicht als eine richtige Beziehung bezeichnen würde, da es erstens eine Fernbeziehung war und zweitens nichts lief außer Händchen halten und knutschen. Unseren (eher meinen) ersten Zungenkuss hatten wir damals im Treppenhaus vor der Eingangstür gehabt. Die Lichter waren aus und es war ein schöner erster Kuss. Der Fail passierte aber an einem anderem Abend. Ich begleitete „DT“ nach Hause und wir wollten uns mit einem Kuss verabschieden. Das Problem war nur, dass er mir nur einen Kuss auf den Mund geben wollte und ich hingegen ihm die Zunge entgegen gestreckt habe. So habe ich sein halbes Gesicht abgeschleckt. Er wischte sich meine Sabber vom Gesicht und nahm das ganz entspannt. Es war mir so peinlich. Ich hatte mir gewünscht nicht mehr zu existieren.

#2.2 – Wozu braucht man Licht?

Wie die Überschrift schon verrät, war die Vorstellung für mich im hellen Sex zu haben oder außerhalb der Decke unmöglich. Ich hatte sehr lange Komplexe wegen meinem Körper, da mir meine Mutter Tag ein, Tag aus sagte, dass ich fett und hässlich bin. (Das tut sie übrigens immer noch.) Das jemand sehen könnte wie mein Körper wirklich aussieht, bereitete mir Albträume. Inzwischen weiß ich wie unsexy das ist, wenn eine Frau ein Problem mit sich hat. Ich hätte mich selber echt nicht gefickt und das nicht wegen meinem Äußerem. Mein Gedanke heutzutage ist, dass wenn mich ein Kerl nicht ein bisschen attraktiv findet, würde er nicht mit mir in die Kiste steigen. Und wenn jemand nicht auf mich steht, dann ist mir das auch egal.

#2.3 – Penisse?!

Es geht weiter mit Klischee-Erfüllung. Ich konnte nicht mal dieses Wort in den Mund nehmen, also war das „echte“ Teil in den Mund zu nehmen, für mich wie gefoltert werden. Wie kann eine Frau gerne Blowjobs geben?! Diese Frage stellte ich mir sehr oft, da ich es hasste. Sehr selten habe ich meinen Freunden den Wunsch erfüllt. Meistens wenn sie mich direkt gebeten haben und/oder das letzte Mal gefühlt schon sehr lange her war. Mein Ekel vor Penisse war enorm. Ich wollte sie nicht anfassen oder sehen. Wie stehe ich heute dazu? „Wenn ich nicht würgen muss, würde ich nicht behaupten, dass der Penis groß ist.“

#2.4 – Duu? Ich möchte, dass du oben bist.

Diesen Punkt habe ich noch nicht überwunden. Einerseits, weil es sich nicht wirklich gut für mich anfühlt, anderseits weil ich die Technik des Reitens warum auch immer nicht drauf habe. Oft habe ich das Problem, dass die andere Person groß ist, dementsprechend breit. Da ich kurze Beine habe, komme ich nicht wirklich sehr hoch. Es kommt mir vor als würde ich nur einen Zentimeter hin und her vögeln. Ich habe meine Tricks und Ausweichmöglichkeiten wie ich mich oben bewegen kann, aber so richtig zufrieden bin ich damit nicht. Außer der Kerl ist wirklich gut bestückt.

#2.5 – Let’s talk about sex.

„Worauf stehst du?“ war meine Hassfrage. Ich wollte keinesfalls über Sex reden und ich schämte mich dafür, dass ich nichts wirklich mochte. Es war mir unangenehm zu sagen, dass ich alles irgendwie langweilig finde. Die Antwort kenne ich jetzt. Ich stehe nicht auf Vanilla-Sex und auch wenn Blümchensex schön sein kann, auf Dauer? Nein, danke. (Mehr über BDSM-Liebe hier.) Lustig wie sich alles entwickeln kann. Heutzutage kann ich überall über Sex reden und schreibe Stundenlang über Dinge, auf die ich abfahre und meine perversen Fantasien. Letztens habe ich in einem Restaurant aus Spaß demonstriert wie tief ich das Stieleis in meinem Mund versinken lassen kann.

#2.6 – Den Anfang machen.

Es war so schlimm, dass ich lieber auf Sex verzichtet habe, als dass ich den ersten Schritt gemacht hätte. Deshalb war es üblich in meinen Beziehungen, dass es ein paar Monate keine Intimität gab. Erst als mein Leidensdruck zu groß wurde, sprach ich meine Ex-Freunde drauf an, warum sie nicht mehr mit mir schlafen würden. Es fiel mir wirklich schwer das zu tun, aber wenn ich Gefühle für jemanden hatte, wollte ich auch seinen Penis in mir haben. Das jeden Scheiß Tag oder jedes Treffen. Dadurch hatte ich schon mal Sex in einem fremdem Keller oder in meinem eigenem.

Ich initiiere Sex beim ersten Treffen immer noch nicht, auch wenn es klar ausgemacht ist wofür man sich verabredet hat. Inzwischen sind es aber andere Gründe als Schüchternheit. Da ich sexuell auf dominante Männer stehe, möchte ich, dass sie auf mich zugehen. Mir zeigen, dass sie fucking Eier haben und das mehr als ich welche habe.  Es ist meiner Meinung nach keine Kunst sich als Frau Sex zu holen. Ich denke nicht, dass mich viele abweisen würden, wenn ich mich hinknien würde, die Hose runterziehen und ihm einen blasen würde. Je nach Situation und Mensch, könnte ich noch sowas sagen wie „Ich will deinen harten Schwanz in mir haben.“ oder „Ich möchte dich in mir spüren.“

Okay, ich gebe zu; mein Standartspruch ist: „Ich bin so geil auf dich.“ Wenn es um Sex geht, bin ich kein Mensch der großen Worte. Ich zeige lieber, dass ich heiß auf jemanden bin und verführe die Person bis sie es nicht mehr aushält und mich penetrieren möchte.

#2.7 – Sex außerhalb der Norm

Sexting, Telefonsex, Camsex. War alles wäh. Und sowas von peinlich. Meinem letzten Freund habe ich genug vertraut, dass ich einmal vor der Cam masturbiert hatte und wir dabei Telefonsex gemacht haben. Oder Skypesex? Wie auch immer. In der Nacht war meine Libido irgendwie stärker als mein Verstand. Kamera ist tatsächlich nicht so mein Ding und ich weiß nicht ob das so schnell wieder vorkommen wird, aber ich erinnere mich „SS“ mal gefragt zu haben ob wir Telefonsex machen wollen.

Sexten tue ich wirklich selten mal, wenn ich wirklich untervögelt und notgeil bin. Dann fällt es mir nicht schwer Worte zu finden um zu beschreiben, was ich jetzt gerne mit der Person tun wollen würde.

 

Für heute habe ich genug mein früheres „Ich“ kritisiert, aber was meine Puenta der ganzen Sache ist, ist dass man sich sehr wohl ändern kann. Auch wenn man denkt, man sei total hoffnungslos. Pro Tipp: Einfach machen. Und aus Fehlern lernen.

Diese Woche bin ich on fire! Zwei Beiträge unter der Woche geschrieben und das nicht mal Nachts. Eigentlich wollte ich um 20h schlafen gehen, da ich einfach total platt bin, aber ich war so vertieft… Der Wecker klingelt morgen um 6h und ich begebe mich mal ins Schlummerland, damit ich morgens ansatzweise klarkomme. Dann ist auch schon Wochenende mit vielen tollen Plänen! Bis die Tage (:

Hier geht es zum nächsten Teil!

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3 Gedanken zu “#11.2 – Yuu’s Fails

  1. Pingback: #11.3 - Mehr Sexfails | SEX.CHRONIK.

  2. Hi yuuself,
    interessante Einblicke in deine Jugend. 😉

    Ich würde das ganze aber nicht unbedingt unter Fails abbuchen. Meinst Du, dass man als Sexgöttin/-gott auf die Welt kommt? Ich denke, dass das auch sehr viel durch die Kindheit geprägt wird.
    Ich meine damit, wenn die Eltern schon ein prüdes Leben vorleben und man als Kind auch noch geschimpft wird (z.Bsp. wenn man beim mastubieren erwischt wurde 🙂 ), dann sieht man die sexuelle Entwicklung mit anderen Augen.

    Bei mir war es als Kind schon etwas anders. So fuhren wir als Familie auch zu einem Strandurlaub an den FKK-Strand. Da war der Anblick von nackten Menschen also normal. Noch heute nutze ich die Gelegenheit, wenn sie sich bietet, und gehe in den FKK-Bereich oder lege mich nackt auf den Balkon.

    Oder wenn man als Einzelkind in einer Familie aufwächst ist dies bestimmt auch nicht unbedingt förderlich. Ich habe Geschwister und habe dort auch eine Menge gehört und gesehen 🙂 .

    Also ich glaube, dass Du halt ein „Spätzünder“ warst und jetzt volle Lotte deine Gier nach Lust auslebst. Was nicht verkehrt ist und das ist gut so. Auch ich lerne sehr gerne noch dazu wenn man bereit ist mir etwas neues beizubringen.

    • Naja, uncool war es schon… Ich will ja fair sein, weil die weiteren Geschichten von anderen erzählen werden, wie schlecht ich sie finde. Die sind natürlich auch nicht als Sexgötter geboren, so wenig wie ich.

      FKK. Inzwischen ist mir das recht egal, wenn mich der eine oder andere nackt sieht, aber wenn es zu viele sind, dann mag ich es nicht. Aber ich mag es allgemein nicht, wenn Menschen mich auf der Straße anglotzen. Ich mag keine fremden Menschen. Das würde es beschreiben xD

      Ich hatte ein paar Versuche gestartet schon recht früh, mein Problem war eher, dass ich unaufgeklärt war und keine Ahnung hatte was es für Dinge gibt, die als sexuell gelten. Es kam mir gar nicht die Frage auf, dass es was außer „normalen“ Sex gibt.

      Meine energiegeladene Entdeckungsphase ist aber auch schon verflogen. Ich interessiere mich für Workshops und Sexualpraktiken, aber Dates und Sex… Irgendwie alles zu flach. Ich brauche nur mein Shibari <3

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