TOTD #07 – Sex-Profi VS. Anfänger (Teil I)

Der Titel ist nicht so richtig, aber ich habe keine Ahnung, wie man das bezeichnen könnte. Es geht jedenfalls drum, wie ich mich sehe (Anfänger) und wie jemand anderes mich sieht (Profi). Das werde ich später näher erläutern, was ich damit meine (in den nächsten Teilen). Erstmal etwas über mich und dann kurz über mein gestrigen Besuch (Nachtrag: auch schon eine Weile her, weil ich kaum zum Bloggen komme).

Egal, wie viele Kerle ich damals ausprobiert hatte, ich habe mich trotzdem wie eine unerfahrene Jungfrau gefühlt. Es kam mir jedesmal so vor, als würde ich erwarten, dass der Mann weiß, wo es lang geht und wie alles funktionieren soll. Dann war ich nach dem Sex meistens enttäuscht und frustriert. Nach dem Motto: mehr hat Sex nicht zu bieten? Nicht etwa der Mann, sondern wirklich, dass Sex doch nicht so toll ist, wie andere es mir immer beschreiben.

Aber nach etlichen Jahren und vielen Gesprächen mit Freundinnen, kam ich darauf, dass es auch an uns Frauen liegt, wie gut der Sex sein könnte. Wenn nur der Mann was dazu beiträgt und die Frau eben nicht, dann .. joa. Jedenfalls diese, die ihren Körper kennen, die schaffen das fast immer, dass es mit jedem Partner gut sein kann. Was den Orgasmus betrifft, habe ich immer noch nicht den Clue, wie ich das „leichter“ hinkriegen kann. Während ich nun versuche mich anzustrengen, um ein Orgasmus zu bekommen, merke ich, wie sich alles verkrampft (die Oberschenkel schmerzen dann höllisch) und dann fühlt sich alles zu anstrengend an und ich bin danach erledigt.

Aus Sicht des Mannes sieht es so aus, als ob man nichts macht..

Ich habe immer diese Beinahe-Höhepunkte und dann komme ich nicht zum eigentlichen Punkt.. denn dann versagt meine oder seine Kondition oder mein Bein verkrampft sich, so dass ich abgelenkt werde. Genau, ich werde ständig aus der Bahn geworfen, wenn er auf einmal „pausiert“. Also, das ist so: Er und ich finden gerade den perfekten Winkel und ich spüre langsam, dass ich fast komme und auf einmal stoppt er für eine Millisekunde und bewegt sich dann um einen Millimeter weg vom Punkt. So viel kann das ausrichten. Mein Orgasmus ist dann hinüber. Anders ist es, wenn jemand es tatsächlich schafft im selben Rhythmus und Winkel solange in mir einzuhämmern, bis ich kommen kann. Das gelang mir auch im langsamen Stoßen mit einem Exfreund und mit harten und schnellen Stoßen beim letzten Exfreund. Dann ist das Problem, wenn ich dasselbe nochmal ausprobiere, klappt es nicht mehr.

Es ist total egal, wie man mich fickt, wichtig ist bloß, dass beide durchhalten. Aber wenn ich mich in ein Mann versetze, dann verstehe ich, dass es nicht leicht ist.

Mir machen diese Beinahe-Höhepunkte dennoch glücklich. Das ist ja beim Mann genau so, wie wenn er von mir einen gewichst bekommt. An der einen Stelle, wo es sich gut anfühlt. Und genau dieses Gefühl kann mir nur ein Mann beschaffen, denn die Toys sind eben zu hart und rau.

Gestern hatte ich endlich wieder Sex. Ich bin durch den Zeitmangel und Druck ziemlich ausgehungert. Das ist so, als wolle ich mich erleichtern und ein Orgasmus wirkt für mich entspannend. Nachdem mein Ex mich verlassen hatte, wollte ich keinen Sex mehr mit neuen Männern haben. Denn ich hatte etwas Angst, dass der Sex niemals mehr so gut sein wird. Ja okay, es ist zwar noch lange nicht so gut wie mit meinem Exfreund, aber wenigstens kriege ich meine Glücksgefühle und fühle mich befriedigt.

Mehr gibt es aber beim nächsten Mal, bevor der Post zu lang wird!

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Teil 2 ist online! Sex-Profi VS. Anfänger (Teil 2)

4 Gedanken zu “TOTD #07 – Sex-Profi VS. Anfänger (Teil I)

  1. Pingback: Sex-Profi VS. Anfänger (Teil 3) - Jungfrau | SEX.CHRONIK.

  2. Pingback: Sex-Profi VS. Anfänger (Teil 2) - Komplimente | SEX.CHRONIK.

  3. Hi artemiscellanous,
    schön mal wieder etwas von Dir zu lesen 🙂 . Lang lang ist es her. Du scheinst ja echt völlig unter Strom zu stehen.

    Natürlich mag es jetzt ungewöhnlich sein, dass ausgerechnet ein Mann zu diesem Blog etwas schreibt. Aber hey, ich hatte mir zumindest Gedanken dazu gemacht.

    Der Titel „Sex-Profi vs. Anfänger“ und der eigentliche Inhalt (Orgasmusfähigkeit) haben für mich eher wenig miteinander zu tun. Warum? Ich versuch kurz die Sicht der Dinge aus meinen Augen zu beschreiben.

    Du hast es schon sehr treffend beschrieben, wenn Frau ihren Körper und ihre Empfindungen selber sehr gut kennt, dann kann sie wahrscheinlich das Ziel (also hier den eigenen Orgasmus) besser steuern. Das geht, so vermute ich, natürlich mit Selbstbefriedigung am leichtesten.
    Da unterscheiden wir (Frau vs. Mann) uns wohl deutlich. Das scheint aber auch der Lauf der Natur zu sein. Ein gesunder Mann braucht viel weniger Stimulation als die Frau, um den Höhepunkt zu erreichen .
    Wenn Frau jetzt noch „krampfhaft“ versucht den Punkt zu erreichen, dann stelle ich es mir sehr schwierig vor. Du schriebst, dass Du mit Ex-Partnern viel eher den Orgasmus bekommen hast. Könnte es vielleicht daran liegen , dass man mit dem (Ex-)Freunden mehr auf einer Wellenlänge geschwommen ist oder das Frau sich dort viel mehr fallen lassen konnte? Ich denke, dass auch körperliche und geistige Entspannung wichtig ist, um als Frau den Höhepunkt zu erreichen. Ja klar, die eine schneller als die andere.
    Kannst du Dich bei ONS oder F+ denn so gehen lassen? Weiterhin denke ich auch, dass Kommunikation während des Aktes sehr wichtig sein kann. Gerade dann, wenn Du merkst, dass es jetzt und genau dort richtig und gut ist. Einfach mal offen ansprechen und sagen oder vielleicht auch mal etwas „anfeuern“. Nicht immer erkennt man als Mann, dass man auf dem richtigen Weg ist. Okay, zumindest nicht ich 🙁 . Mag daran liegen, dass ich zu grobmotorisch oder gar unerfahren bin. Kein Plan.
    Weiterhin plagen oder plagten Dich Ängste, dass der Sex mit neuen Partnern nicht so gut sein kann, wie mit deinen Ex-Partnern. Vielleicht setzt Du dich aber damit selber unter „Druck“, weil Du innerlich etwas erwartest, was der neue Sexpartner vielleicht nicht bieten kann. Ich wiederhole mich zwar ungern aber ich denke, dass offene Komunikation dort sehr hilfreich sein kann.

    Ein bisschen zu lang geworden, sorry und das noch von einem Mann. Aber auch mich beschäftigt dieses Thema etwas. Mir sagt dann, bei einem gescheiterten Versuch, mein Gehirn, dass ich wohl nicht die „richtige“ Wahl der Frau war, wenn sie nicht wenigstens versucht hat mir zu sagen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. That`s life 😉

    • Hallo Mountain Trooper, ich wollte damit beschreiben, dass ich mich überhaupt nicht als Profi identifizieren kann, weil ich null Ahnung über mein Körper habe. Die anderen Frauen, die ich so kenne und wissen, wie ihr Körper funktioniert, da fühlt sich das für mich so an, als wären sie absolute Profis. Ich rede nicht von Selbstbefriedigung, denn da habe ich keine Probleme. Gerade bei Verkrampfungen kommen Frauen eigentlich. Der ganze Körper verkrampft sich bei einem kommenden Orgasmus. Ich jedenfalls halte es manchmal nicht durch und höre vorher auf. Außerdem hast du die Message falsch verstanden. Ich hab schon bei vier Männern einen Orgasmus bekommen, mit denen ich nicht zusammen war. Bei meinem letzten Exfreund passierte das schon beim ersten Treffen und da konnten wir uns nicht wirklich kennen. Nein, ich rede davon, dass er das Beste war, was mir je im Bett passieren konnte und nun hatte ich Angst, dass ich danach enttäuscht werde. Aber mir gefällt es doch noch, was ich so mit dem aktuellen F+ erlebe. Es kommt dann doch nicht mehr darauf an, was mein Ex mit mir gemacht hat und ich genau so wieder erleben muss. Mit anderen ist das auch okay. Zwar nicht so gut, aber muss nicht heißen, dass es mir nie wieder gefällt. Ich schlafe ja noch mit denen, die schon davor da waren, da ich den Sex bereits kenne und gut finde. Ich hatte mich aber gefürchtet, dass ich bei komplett neuen Männern eine viel höhere Erwartung habe und danach enttäuscht werde. Es hat überhaupt nichts damit zu tun, ob ich jemanden vertraue oder mich fallen lassen kann. Denn ich konnte mich noch bei keinem fallen lassen. Und selbst, wenn ich sage, dass es gerade gut tut, kann der Mann einfach nichts dafür, wenn er pausieren muss und den Winkel ändert. Da hilft auch Kommunikation nicht weiter.

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