totd #12 – Sexblogging, Anonymität, Zeitmanagement

Heute erzähle ich euch ein wenig über meinen Alltag und was mich bewegt (:

Mein Schlafrhythmus ist derzeit auch für meine Verhältnisse ziemlich verschoben, aber zum Glück habe ich diese Woche Urlaub und meine Erkältung ist auch schon so gut wie weg. Ich war vorhin noch in Köln auf einem Stammtisch und auf dem Heimweg kam ich auf die Idee vom Bahnhof nicht die Bahn zu nehmen, sondern einen kleinen Spaziergang zu machen. Das letzte Mal, dass ich einen gemacht hatte, war sicherlich im Sommer. Es passte heute irgendwie und ich lief gemütlich durch die dunklen Straßen mit Musik im Ohr. Tut mir leid an alle, die sich durch meinen Gesang gestört gefühlt haben.

Ich sortierte bisschen meine Gedanken und genoss die „Quality-Time“ mit mir selbst. Neben all den Gedanken über die Wochenplanung und den Versuch meine derzeitige Lücke im Herzen zu füllen, dachte ich natürlich auch an die Sexchronik. Der Blog hier ist einer der bedeutendsten Meilensteine in meinem Leben. Es wird mich immer an meine verrückte Zeit erinnern, in der ich meine Sexualität entdeckt habe. Klar ist es mein Traum diesen Blog groß zu machen, mit bloggen Geld zu verdienen oder ein Influencer zu sein. Aber ganz ehrlich; wie viele Menschen wünschen sich das?

Es bringt nichts mich darüber zu stressen, aber es ist trotzdem was schönes Träume zu haben. Letztendlich schreibe ich, weil es meine Leidenschaft ist und weil ich was von mir weitergeben möchte. Der Umfang des Inhaltes, den ich noch in Schrift verfassen möchte ist überwältigend. Mir ist bewusst, dass ich es schon tausend mal erwähnt habe, aber ich freue mich sehr auf die Zukunft. Auf all die Dinge, die ich noch erleben werde und auf meine weitere Entwicklung. Es ist wunderschön, dass wir Menschen so vielschichtig sein können. Das gibt mir so viel Raum mich zu entdecken. Wenn ich so darüber nachdenke, ist das Leben eine unglaubliche Achterbahnfahrt voll Abenteuer. Obwohl ich es komisch empfinde das zu sagen, aber ich glaube, dass ich es mein Leben liebe, trotz all den Schmerzen, die ich manchmal empfinde.

Bloggen kann ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Es ist glaube ich menschlich sich unter Druck zu setzen, auch wenn ich versuche alles eher entspannt anzugehen. Ich wünsche mir manchmal trotzdem, dass ich mehr Zeit mit dem Schreiben verbringen würde. Meine Geschichten sind im Durchschnitt um die 1300 Wörter lang und sind die zeitintensivsten Inhalte. Da kann es schon passieren, dass ich fünf oder sechs Stunden an einer sitze inklusive schreiben und Korrektur lesen. Was am längsten dauert ist der Versuch alles so detailiert wie möglich zu beschreiben. Da das Ereignis aus der Vergangenheit stammt, muss man sich zurückerinnern was da eigentlich alles war.
(Alle die auf 2.5 warten, der Entwurf ist schon seit paar Wochen offen, aber irgendwie habe ich eine Gedächtnisblockade.)

Dafür verfasse ich zwischendurch gerne totd (= topic of the day). Da schreibe ich über Themen, die mich beschäftigen und kann alle meine Gedanken im Freestyle freilassen. Am meisten freue ich mich dann über Nachrichten von meinen Lesern, die mir ihre Sicht der Dinge erzählen. Manchmal entstehen ganz tolle Diskussionen und Konversationen. Schade, dass ihr sie nicht lesen könnt, da sie mir privat zugeschickt geworden sind, aber vielleicht traut sich der eine oder andere einen Kommentar zu hinterlassen. Das könnt ihr inzwischen auch anonym, falls ihr es noch nicht mitgekriegt habt. Ein totd ist meistens unter 1000 Wörtern lang und es dauert so zwischen zwei und drei Stunden bis der veröffentlicht werden kann.

Also verbringe ich zurzeit so durchschnittlich zehn Stunden mit schreiben. Klingt eigentlich gar nicht so viel, wenn ich es so schwarz auf weiß sehe. Jedoch ist mein Alltag ziemlich voll gepackt und meistens opfere ich meine Schlafzeit dafür. Ich werde oft gefragt wie mein Alltag aussieht. Heute verrate ich es euch. Derzeit arbeite ich Teilzeit in einem langweiligem Callcenter und habe noch einen Nebenjob, wo ich jeden Tag Instagram-Ads bewerte. Reich bin ich gar nicht, aber ich bevorzuge tatsächlich Freizeit über Geld. Nächstes Jahr, werde ich mich wieder neu orientieren, aber was ich dann machen werde, weiß ich noch gar nicht.

Meine neueste Leidenschaft ist Shibari und das beansprucht auch sehr viel Zeit. Ich versuche so viele Workshops und Veranstaltungen mitzunehmen, die ich mir so leisten kann. Wenn wir schon beim Thema sind, werde ich bald eine neue Rubrik hier einführen, wo ich ausschließlich über Shibari schreiben werde. Da könnt ihr mehr über die Entwicklung erfahren. Ich habe schon zwei vollständige Teile verfasst, also wird es nicht mehr so lange dauern bis ich die online stelle. Derzeit nehme ich mir so zwei bis drei Tage Zeit zum üben, Workshops etc.

In den restlichen Tagen versuche ich meinen Haushalt irgendwie zu schmeißen (außer ein Putzsklave ist zu Besuch), meine Freunde zu sehen, gehe zu Stammtischen. Dann habe ich meinen Fuckbuddy, den ich auch regelmäßig sehe. Komisch, wenn alle zwei, drei Wochen für mich schon Regelmäßigkeit darstellen. Eigentlich müsste ich noch zwei Tage irgendwie das FitnessStudio reinquetschen, aber das funktioniert zurzeit gar nicht. Irgendwie ist alles andere bisschen interessanter. Auch wenn es nur darum geht meine Animesucht zu stillen oder ein paar Stunden ins zocken zu stecken. Mein Tag müsste mindestens doppelt so lange sein, damit ich alles machen kann, wofür irgendwie keine Zeit mehr bleibt.

Ich würde gerne viel mehr lesen, viel mehr Serien schauen, Kochkurse machen, meine Freunde besuchen, reisen, wieder in die Photographie einzutauchen, ein Instrument spielen lernen, Vorträge besuchen, mehr zeichnen etc. Wie ihr sieht, mir wird wahrscheinlich niemals langweilig. Eines Tages will ich auch ein Buch schreiben. Stress funktioniert bei mir nicht, weil es unmöglich ist alles zu machen, was ich möchte. Ich bin auch gerne einfach nur zuhause und schaue mir Mukbang-Videos an oder höre Musik und singe vor mich hin. Ich gestehe, dass ich viel zu selten alleine zuhause vor mich hinvegetiere. Meistens habe ich jeden Tag eine Verabredung, die irgendwie mit Menschen zu tun hat.

Ihr wisst super viel über mein Leben, im Vergleich zu den anderen Autoren hier auf der Sexchronik. Nicht weil ich so „Ich-Geil“ bin, sondern weil ich das Gefühl habe mehr mit euch verbinden zu können. Es ist mir wichtig, dass ihr wisst, das ich auch nur ein Normalo bin. Einer, der ein bisschen Energie in die Freizeit investiert. Es gibt viele, die total enttäuscht sind, wenn ich mich nicht privat treffe oder es länger dauern kann bis es klappt. Vielleicht könnt ihr jetzt verstehen, warum es einfach nicht geht? Gerne könnt ihr mich auf einem Stammtisch zu Gesicht bekommen oder auf einem Event, dass irgendwie mit Shibari verbunden ist.

Anonymität ist ein wichtiges Thema für meine Mitautoren. Die werde ich ihnen auch in der Zukunft gewährleisten. Wenn es um mich geht, bin ich Semi-Anonym. In der BDSM-Szene bin ich es eigentlich nicht, aber meine normalen Kontakte wissen nicht, dass ich über Sex blogge. Es gibt ein Paar gute Freunde, die Sexchronik kennen, aber das ist eher eine Ausnahme. Mir ist es eigentlich nicht so wichtig ob ich anonym bin oder nicht. Das Problem ist, dass die Asiatenszene ziemlich anstrengend ist, aber das möchte ich jetzt nicht unbedingt vertiefen. Wenn ich einen Durchbruch schaffen sollte, dann werde ich vollkommen auf Anonymität verzichten. Ein Influencer braucht ein Gesicht. Menschen glauben nicht jemandem, der sich nur hinter dem Rechner versteckt (:

Puh, der Text ist heute bisschen länger geworden als ich erwartet hätte, aber ich hoffe, dass ihr Spaß beim Lesen hattet. Bis zum nächsten totd! (:

signature

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.