totd #33 – Folter

Dies ist so eine Art Fortsetzung von meinem Artikel totd #18 – Schmerz-Liebe. Ich bin zwar eher nicht so der Fan von emotionalem Masochismus aka verbale Erniedrigung, aber dafür bezeichne mich gerne als #Painslut. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schwer es ist jemanden zu finden, der meinen Masochismus stillen kann. Ich denke zwar, dass es genug Sadisten da draußen gibt, die es können, aber wenn man noch Ansprüche hat, dass man sich menschlich gut versteht, sieht es ganz anders aus. Es ist schwer für mich Aftercare anzunehmen, wenn der Aspekt fehlt. Manchmal siegt mein Masochismus und ich lasse mich random auf jemanden ein, aber ohne richtiges Aftercare ist es ziemlich hart. Da denke ich aber nicht, dass ich ein Einzelfall bin.

Wie ihr schon dem Schmerz-Liebe-Artikel entnehmen könnt, mag ich Schmerzen sehr. Heute möchte ich über die Schmerzen reden, die außerhalb meiner Komfortzone liegen. Es gibt viele Menschen, die sadistisch sind, aber weniger, die Lust haben jemanden richtig zu quälen. Mir sind persönlich bisher fünf Menschen begegnet, die es gerne und gut gemacht haben :P. Von denen mag ich zwei sehr gerne und mit dem Rest habe ich keinen Kontakt mehr. Ich muss dazu sagen, dass ich ein Mensch bin, der viel rumjammert und ziemlich laut rumschreit. Theoretisch möchte ich selber gar nicht meine Komfortzone verlassen. Jedoch stehe ich sehr darauf, wenn jemand mich da rauszwingt. Dieser Kontrollentzug fühlt sich göttlich an.

Die Erfahrung, die ich gemacht habe ist, dass wenn ich das Wort Torture schon erwähnt habe, mein gegenüber gesagt hat, dass es dem zu krass ist. Oder spätestens, wenn ich anfange laut zu schreien, kriegen die meisten Mitleid mit mir und hören auf. Dann werde ich meistens gefragt, ob es zu krass war. Ich finde es sehr schön, wenn ich gefragt werde, aber nein, es war nie irgendwie zu viel. Wobei ich sagen muss, dass es bei mir auch variiert wie viel Schmerz ich ertragen möchte. Das Ding ist, dass ich gerne für mich leide und nicht für andere und wenn ich auf Entzug bin, dann will ich verdammt viele Schmerzen.

Ich verrate euch aber ein Geheimnis. Wenn ich nicht anfange heftig rumzufluchen und zu sagen, dass jemand ein scheiß Assi ist, dann ist es noch lange nicht genug. Ich glaube, wenn ich nur noch fuck rumschreie, es ein gutes Maß ist. Mein Consent in solchen Szenarien ist es, dass wenn ich anfange zu weinen, es immer noch okay ist. Ich mag es hart gepusht werden und so viel Schmerzen zu empfinden, dass ich gar nicht anders damit umgehen kann als mit Tränen. Manchmal habe ich Probleme damit Emotionen zu zeigen, deswegen empfinde ich es als sehr befreiend, wenn ich vor mich hinweinen kann.

Ich liebe Szenarien wo ich ausgeliefert bin. Entweder durch die körperliche Überlegenheit meines Gegenübers oder dadurch, dass ich gefesselt bin und nicht wegrennen kann. Das würde ich auf jeden Fall tun, wenn ich es könnte. Weil es auch Scheiße wehtut und meine Überlebensinstinkte Alarm schlagen. Aber was wäre Folter ohne das „nicht wollen“? Ich frage mich manchmal, wie sowas quälendes auch gleichzeitig befreiend sein kann. Es ist ja nicht so, dass es ein schöner Schmerz ist, wo ich mich reinlegen kann und genießen kann. Sondern eher ein Abfuck, dass mein Hirn komplett zerfickt und in dem Moment eher schrecklich als toll ist.

Dann sitze ich am nächsten Tag zuhause und denke zurück an die Szene und mein Herz fängt an ganz wild zu schlagen. Ich werde dann auch ziemlich geil davon. Zurzeit macht es mich ziemlich an, wenn mich jemand mit der Faust schlägt. Es fühlt sich tatsächlich ziemlich gut an, wenn es im „normalem“ Schmerzlevel ist, aber das Gute für mich ist, was es mit meinem Kopf macht. Ich denke mir dann „Wow, der hat mich echt geboxt.“ und fange an jede Menge Hass zu empfinden. Aber den empfinde ich tatsächlich meistens, wenn mir jemand wehtut und mich zwingt ihm dabei in die Augen zu schauen.

Bestimmt hatte ich mal erwähnt, dass ich keine Spuren bekomme. Ich korrigiere es jetzt. Wenn es krass genug ist, habe sogar ich welche. Außerdem kann ich ziemlich viele unsichtbare „blaue“ Flecken haben, wenn man tief genug reindrückt oder fest genug schlägt. Also wenn man was sieht, bedeutet es, dass ich durch die Hölle gegangen bin, haha. In letzter Zeit hatte ich nicht so viel Bedürfnis nach Sadismus, aber ist mein Masochismus on fire und deshalb kam die Motivation diesen Artikel zu verfassen. Als Top liebe ich es auch Menschen zu quälen. Es macht mich ziemlich an, wenn Menschen vor Schmerzen schreien und weinen (:

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