totd #8 – Schlüssel & Schloss

Heute ist das Thema weniger sexuell, dafür geht es mehr um Gefühle und Träume. Ich wurde wieder mal gefragt, was der Schlüssel um meinen Hals bedeutet. Also werde ich euch kurz die Frage beantworten und ein wenig über meine Verbindung zum Schüssel – Schloss erzählen. Warnung! Kitsch vorhanden!

Der Schlüssel, den ich um meinen Hals trage ist noch ziemlich bedeutungslos. Das einzig bedeutungsvolle, ist bis jetzt die Zeit, die jetzt vergangen ist, seitdem er um meinen Hals hängt. Facebook hat mich letztens daran erinnert, dass ich ihn schon seit dem 17.10.2011 besitze. (Ich hatte damals ein Foto hochgeladen.)
Seitdem habe ich den Schlüssel wahrscheinlich zu 98,9% meiner Zeit getragen. Ich fand ihn einfach wunderschön und hatte ihn mir gekauft. Eine ziemlich langweilige Geschichte. Damals verbindete ich es weder mit Sexualität, noch mit Liebe zusammen. Das einzige was eigentlich immer nervte, waren die Fragen ob es der Schüssel zu meinem Herzen ist oder zu meinem Keuschheitsgürtel. Inzwischen werde ich öfters gefragt ob ich jemanden damit verschlossen hatte. Aber ganz ehrlich Leute, der ist so riesig; wie groß müsste denn das Schloss sein, damit er passt?

Ich trage an meinem Armband noch einen Schlüsselanänger. Er ist auch herzförmig, kleiner und bisschen kitschiger mit Steinchen und sowas. Falls jemand schöne Ohrringe findet; bitte Link zukommen lassen! 

Ich weiß gar nicht mehr genau, wann meine Faszination anfing, aber ich wollte wohl schon länger einen Schlüssel haben. Ich erinnere mich daran, wie sehr ich mich gefreut hatte, als ich ihn gesehen hatte. Es war für mich Liebe auf den ersten Blick. Inzwischen habe ich die Verbindung zum Gegenstück – dem Schloss gefunden. Die erste Begegnung mit einem Schloss hatte ich in meiner ersten Session gehabt. (Falls ihr noch nicht gelesen hattet: Hier!) Da wurde ich das erste Mal eingeschlossen und es fühlte sich warm und sicher an.

 

Eines Tages erinnerte ich mich an meinen Lieblingsanime/Manga Namens „Nana„. Es gab ein Liebespaar; Nana x Ren. Auf jeden Fall hat sie ihn eingeschlossen. Nein, kein Keuschheitsgürtel… Sondern mit einem Schloss, das die Kette an seinem Hals verschlossen hielt. Sie hatte ein Lotus-Tattoo; im Kanji ist es wohl das selbe Zeichen für „Ren“. 
Ich weiß, die Geschichte ist fiktiv und all das. Die Liebesgeschichte empfand ich als unglaublich wunderschön und nicht weil sie kitschig ist, sondern weil sie so real und schmerzhaft ist. Die beiden liebten sich so sehr, dass sie sich nicht mal was sagten, als er die Stadt verließ. Kein Abschied, keine Trennung, keine Aussicht auf das nächste Wiedersehen. All die Zeit trug er weiterhin dieses Schloss. Nach zwei Jahren sahen die zwei sich wieder. Sie wollte ihn befreien, indem sie ihm den Schlüssel überreicht und damit den Schlussstrich zieht. Als sie sich sehen, fließen die Tränen und die Liebe, die sie nie vergessen hatten, wurde wieder die Realität.

 

“We didn’t say good bye. But we knew it would be the end if we were apart. There was no reason to call or write letters. As it would have been meaningless, if we couldn’t hold each other tight.”

-Ai Yazawa

 

Ahw, ich weiß… Unglaublich kitschig. Ich sage doch immer, dass ich kalt und distanziert bin, aber im Innerem bin ich ein hoffnungsloser Romantiker. Ich finde es unglaublich schön, wenn mir Blumen geschenkt werden oder ich ein süßes Geschenk zum Valentinstag bekomme. Der Gedanke an ein kitschiges Valentinstagsdate ist gerade ein bisschen zu viel. Aber wer weiß, vielleicht finde ich es eines Tages nicht mehr so unangenehm (:

Zurück zum Thema. Mit der Vorgeschichte wollte ich euch erzählen, dass ich mir eines Tages so ein Schloss um meinen Hals wünsche. Derjenige, dessen Schloss ich tragen werde, wird meinen Schlüssel erhalten. Meine Symbolik dahinter ist, dass ich es schön finde, jemandem auf eine Art zu gehören. Ich schenke ihm ein Stück Freiheit (der Schlüssel) und kriege im Gegenzug ein wenig Sicherheit (das Schloss). Es ist so gesehen ziemlich paradox. Ich strebte mein ganzes Leben nach Freiheit und lernte auf dem Weg dahin, dass ich mich nach einer Sicherheit sehne. Wenn es die perfekte Liebe gibt, dann bedeutet sie für mich, dass mein Partner und ich unser wahres „ICH“ sein können, (Freiheit) ohne, dass wir Angst haben müssen, dass der gegenüber einen verurteilt oder verlässt (Sicherheit).

Ich erzählte diese Geschichte schon ein paar Mal in meinem Leben. Mit Herzschmerz fühlt sie sich jedoch anders an. So bitter-süß. So voller Schmerz und Hoffnungen. Man versucht nach vorne zu schauen und sich auf die Zukunft zu freuen, während die Realität und die Schmerzen einen zurück auf den Boden der Tatsachen holen. Jedoch glaube ich daran, dass die Achterbahn mir wieder Höhen bringt (:

signature

„In the end, only my dream is able to save me.“ 

-Nana

3 Gedanken zu “totd #8 – Schlüssel & Schloss

  1. Pingback: 5.2. - Mein Fuckbuddy - Erstes Date | SEX.CHRONIK.

  2. Sehr schön geschrieben, die Geschichte mit dem Schloss gefällt mir und wenn ich es mir vorstelle, würde ich mich ziemlich geehrt fühlen, so einen Schlüssel überreicht zu bekommen und zu wissen, jemand hat sich mir vollends hingegeben, vollends geschenkt.

    Besonders schön die letzten Zeilen. Zitag:
    „Wenn es die perfekte Liebe gibt, dann bedeutet sie für mich, dass mein Partner und ich unser wahres „ICH“ sein können, (Freiheit) ohne, dass wir Angst haben müssen, dass der Gegenüber einen verurteilt oder verlässt (Sicherheit).“

    Ja, ich glaube, dass wünschen wir uns alle!

    Vielen Dank für den tollen Beitrag!

    Liebe Grüße,
    Ben

    • Danke für die lieben Worte!
      Es freut mich sehr, dass ich dir eine schöne Zeit mit meinen Worten schenken konnte 🙂

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