Wir verabredeten uns regelmäßig zum lernen in der Bibliothek und eher wir uns umgesehen hatten, hingen wir jeden Tag miteinander ab. Dieses gemeinsame einsam sein fühlte sich wie Seelenverwandschaft an. Es vergingen Monate, aber wir hatten keinen Fortschritt gemacht. Inzwischen stellte ich mir immer öfters beim masturbieren vor, wie sie wohl nackt aussehen würde. Natürlich hatte ich mich nicht getraut es ihr zu sagen. Es war mein kleines, dreckiges Geheimnis, dass ich mit mir rumtrug und mit ins Grab nehmen wollte. An einem Abend waren wir bei mir zuhause und dann passierte was unerwartetes. "Ich möchte gerne wissen, wie sich Sex anfühlt.", sagte sie plötzlich aus dem nichts.
sexchronik
#2.6 – Sex & Spielen
Ich durfte mich ausziehen und er hat mir eine Augenbinde angelegt. Augenbinden sind sicher sinnvoll, aber ich muss ehrlich sagen, dass es mich nervt, wenn die sich selbstständig machen und dann verschieben. Ich bin eh ein Mensch, der gerne seine Augen zu macht und genießt. Der Elektrowand wurde an meinem Körper entlang gestreift. Die Stromschläge waren nicht all zu stark, aber ich zuckte immer leicht, wenn ich einen bekam. Ich hätte nie wirklich gedacht, dass ich es mögen würde, aber zum Glück bin ich ein Bordie und offen für neue Sachen. Das Gefühl ist komisch, aber irgendwie aufregend.
Tagebuch #1 – Realität, Kink, Medienkonsum
Nachdem Artemis ein paar Mal über ihr Leben erzählt hatte, fand ich die Idee ganz nett und dachte mir, dass ich es auch mal versuche. Vielleicht interessiert ja den einen oder anderen, wie mein Leben außerhalb des Kinks aussieht. (Auch wenn es ein großer Teil meines Lebens ist.) Es ist teilweise Off-Topic und wenn es für euch nicht interessant ist, verweise ich auch dies zu überspringen (:
#7 – Geburtstagsdate
Nachdem essen, sind wir dann ins Wohnzimmer, wo wir uns zusammen einen Film angeschaut haben. Er hat einen Beamer und eine gute Soundanlage. Wir entschieden uns für "Suicide Squad" und kuschelten auf dem Sofa. Ich lag in seinem Arm und er streichelte meinen Kopf. Es war voll schön. Der Film dafür war einfach unglaublich langweilig und wirklich dafür gemacht, dass die Gehirnzellen sich kein bisschen regen. Ich war schon oft kurz vor dem aufgeben und wollte einfach nur schlafen. Vielleicht bin ich sogar kurz eingenickt. Es war auch super gemütlich und der Wein hat auch nicht zum wach sein beigetragen. Zum Glück endete der Film irgendwann. Ich weiß inzwischen sogar nicht mehr was da eigentlich passiert ist. Ist wohl auch nicht so wichtig.
totd #15 – Poly(amor)?
Ich beschäftige mich schon seit einer Weile mit der Frage welche Beziehungsform wohl passend für mich wäre. Seit ich Beziehungen lebe, war ich immer sehr strickt monogam und das resultierte in viele Vertrauensbrüche, wenn mein Partner in wieder mit einer anderen ins Bett gesprungen ist. Es gab auch nie wirklich eine Beziehung, wo ich über eine lange Zeit nicht unglaublich unglücklich wurde. Ob es daran liegt, dass ich nicht genug Aufmerksamkeit gekriegt habe oder daran, dass ich zu viel Ansprüche an meine Partner hatte, die niemals erfüllbar waren, weiß ich bis heute nicht.