Französischer Pilot

Ein Franzose hat mich einfach random auf einer Plattform angeschrieben. Kein gezieltes Suchen, einfach Zufall, weil ich oben in einer Liste als erstes stand. Nach ein paar Nachrichten fragt er mich spontan, ob wir uns nicht sofort treffen wollen. Es war an einem Sonntagnachmittag. Wenn ich mich für ein Date fertig mache, dann das volle Programm. Duschen, rasieren, die ganze Beauty-Prozedur mit BodyScrub und Lotion, dazu noch das volle Eye-Make-Up, um meine Augen das gewisse Etwas zu verleihen. Haare föhnen und mit dem Dyson Airwrap die vorderen Strähnen stylen – das kostet mich gut und gerne zwei Stunden. Also mal ehrlich, da setze ich mich doch nicht in einen Zug, nur um dann um 20 Uhr in einer anderen Stadt zu sein. Der ganze Aufwand für ein zwei Stunden Date? Das lohnt sich einfach nicht.

Aber dieser Mann bietet tatsächlich an, mich abzuholen und auch wieder zurückzubringen. Verrückt, er ist wirklich viermal hin und her gefahren. Fast vier Stunden investiert, nur um mich kennenzulernen. Also holt er mich kurz vor 7 Uhr ab, und wir fahren direkt zu ihm.

Auf dem Weg finden wir heraus, dass keiner von uns wirklich was gegessen hat. Er hat den ganzen Tag etwas gesnackt und würde weiterhin Chips in sich stopfen und ich hätte wohl eine TK-Pizza im Airfryer gemacht. Ein echter Lazy Sunday. Also denken wir uns, schwäbische Kost ist die Lösung. Er kann vor Hunger kaum klar denken, hat Sehnsucht nach Käsespätzle. Ich erfahre nebenbei, dass er gerade promoviert und Physiker ist. Außerdem konnte er sehr gut Deutsch, obwohl er erst seit 7 Jahren in Deutschland ist. Leider ist mein Französisch total eingerostet, hätte es gerne aufgefrischt.

Er sieht nicht nur echt gut aus, sondern hat auch einen guten Stil, was Kleider angeht. Strahlend blaue Augen, etwas längere Haare – genau mein Type. In echt noch besser als auf seinen Bildern. Wie er redet, hat so ’nen Hauch von artsey und sinnlich sein. Schwärmt von seiner Stadt, die er mir gerne zeigen würde. Kennt diese kleinen Details, die sich irgendwie interessant anhören. Im Restaurant regt er sich etwas über die schwäbische Speisekarte auf, weil wir sie nicht verstehen können. Solche schwäbische Begriffe habe ich echt noch nie gehört. Ich entscheide mich für ein Schlotterbeck mit Käsespätzle. Essen to go, denn das Restaurant ist brechend voll. Prime Time.

Er findet die Idee super. Während wir auf das Essen warten, stehen wir eng beieinander und ich denke nur, dass seine Größe perfekt zu mir passt. Er könnte mein Gesicht einfach in seine beiden Hände nehmen und mich küssen. Schöne Vorstellung, aber in so einem engen Restaurant etwas unpassend. Er ist zwar nicht so groß wie die Typen, die ich normalerweise date, aber groß genug, da ich sowieso klein bin. Hatte sogar meine Converse High Heels an.

Übrigens, was ich da mache, ist echt gefährlich. Deshalb habe ich meinem Mitbewohner meinen Live-Standort geteilt, damit er weiß, wo er suchen müsste, falls ich vermisst werde. Immerhin, keine Ahnung, was mich in einer fremden Wohnung erwartet.

Bei ihm zu Hause gehen wir direkt in das dritte Stockwerk seines Hauses. Sehr gemütlich eingerichtet, mein Mitbewohner würde es als „Plant Daddy“ Style bezeichnen. Überall Pflanzen. Hier oben ist es wie ein großes Loft. Eine kleine Küchennische mit Spüle und Kaffeemaschine. Ein Schrank mit Wein. Ein Schreibtisch in der Mitte des Raumes, in der linken Schublade bewahrt er Kondome auf. Eine Sofa-Ecke, wo wir unser Essen verspeist haben. Am Ende des Raumes liegt ein Bett, offen und mittig. Aber er hat mehrere Schlafzimmer mit Betten. Er schläft wohl eher unten.

Die Möbel sehen so aus, als hätte er sich Mühe gegeben, alles aufeinander abzustimmen. Scheint, als würde er viel Wert auf Äußeres und Ästhetik legen. Jedenfalls meint er, ich hätte mein Outfit wohl so ausgewählt, dass alles zusammenpasst und nicht zufällig ist. Dabei habe ich einfach irgend ein bequemes Kleid aus meinem Schrank gezogen. Hat mich fünf Sekunden gekostet, es anzuschauen und zu denken: „Hmm, nehm ich einfach.“ Meine Nägel sind noch vom Urlaub gemacht. Man sieht, wie lange die schon rausgewachsen sind. Außerdem hat die Dame im Salon die Farbe einfach selbst bestimmt. Meine Haare sind auch zufällig gemacht worden, weil ich dem Friseur einfach freie Hand gelassen habe.

Habe nichts wirklich selbst ausgesucht. Alles bei mir ist zufällig. Er meint noch, dass genau das schwarze Kleid zu meinen Nägeln passt. Rot würde nicht harmonieren. Da musste ich schmunzeln, denn ich hatte extra rote Unterwäsche an. Das war geplant. Er dachte, dass ich vielleicht nur abgestimmte Sachen im Schrank habe, die immer zueinander passen. Aber ist das nicht logisch? Es passt immer automatisch, wenn ich mich für ein Teil entscheide. Dann passt der Rest auch einfach dazu, weil man direkt weiß, was zusammen gehört?

Jedenfalls zieht er mich langsam aus. Aber beim Ausziehen der Unterwäsche ist er so schnell, dass er sie vielleicht nur eine Sekunde betrachtet hat. Nur da hatte ich mir wirklich Mühe gegeben. Dessous schätzt er wohl eher nicht.

Unglaublich sieht er aus, wenn er mich anschaut. Seine schönen Haare. So weich und wuschelig. Erstmal sitze ich auf seinem Gesicht und er leckt genüsslich. Dabei fragt er mich, ob ich schon aus dem Fenster geschaut habe. Wahrscheinlich meint er die Aussicht. Aber es spiegelt so, dass ich nur mich darin sehe. Ich schaue mich auch gerne an, zum Beispiel wie mein Haar schön wild aussieht. Die ganze Kombi gefällt mir einfach. Ich spiele dabei ein bisschen an seinem Schwanz rum. Blase genüsslich bei der 69-Stellung und blicke dann in sein Gesicht, wie intensiv es für ihn ist. Er ist ein offenes Buch und zeigt, was ihm gefällt. Er meint, dass ich gut teasen kann.

Dann gehen wir rüber auf das Bett und er vögelt ganz wild mit mir rum. Meine Beine auf seinen Schultern, und ab und zu küsst er zärtlich mein rechtes Bein. Er versucht ständig, so tief wie möglich einzudringen. Das fühlt sich echt brutal an. Er macht es komplett anders als die anderen. Er drückt mich dann runter und ich liege auf dem Bauch ganz flach, während er von hinten rein kommt und tief stößt. Langsam, aber dann doch schnell und intensiver.

Also er hat andere Techniken drauf, jedoch bringt keines mich dazu, in die Nähe meines Höhepunkts zu kommen. Anders ist es, aber nicht wirklich mein Pleasure. Was mich eher abturnt, ist, wenn er anfängt zu reden. So dieses selbstgefällige „Bist du heute Morgen so geil aufgewacht und wolltest genau das?“ Oder sowas wie „Gefällt dir mein Schwanz in dir, ja?“ Ich habe später mit meinem Mitbewohner darüber gesprochen, wie ich das schlimm fand. Er würde das anders formulieren, aber schon auch mit ähnlichem Inhalt. Aber ihm wäre es schon peinlich, sich so in den Fokus zu stellen.

Deswegen wäre es besser, wenn man eher sagt, was einem gefällt oder gut anfühlt. Also ich finde es super, wenn einer dann sagt, wie toll ich mich anfühle oder wie sehr er es gerade genießt. Das gibt einfach einen Boost für beide und stärkt die Ausstrahlung beim Sex. Das merke ich bei meiner Limerance. Er macht genau das, was ich brauche, um mich beim Sex komplett geil zu fühlen.

Der Sex dauerte nicht sooo lange. Vielleicht hat er 15 Minuten gebraucht. Dann wollte er, dass ich ihn reite und dabei ist er dann gekommen. Der Sex an sich war nicht das, was mich an ihm fasziniert hat. Sondern sein Orgasmus fand ich beeindruckend. Diese Intensität, die er gefühlt hat, konnte ich durch seinen Körper und Gesichtsausdruck selbst spüren und beobachten. Es gab auch ein Nachbeben, das ich normalerweise bei meinen Orgasmen hätte. Auch dieses Zucken. Er war komplett fertig mit der Welt. Ich habe etwas mit seinem Verstand gemacht, was er selbst noch nicht begreifen konnte. Er meinte, er hätte die komplette Kontrolle verloren und hat auf Instinkte umgeschaltet. Das hatte ich noch nie in meinem Leben erlebt.

Danach haben wir viel gekuschelt und sind dabei eingeschlafen, zumindest ich. Er hat seine Augen geschlossen und meinte, er genießt einfach. Händchen gehalten. Zärtlich gestreichelt. Dann wurden wir wieder wach, und ich habe die zweite Runde eingeleitet. Es war einfach zu wenig Sex für mich.

Er hat wieder sein komisches Programm durchgezogen. Und langsam erkenne ich sein Muster. Ich hatte ihn zwar geritten, mal von vorne, dann verkehrt rum, sodass er meinen Hintern sieht und darauf schlagen kann. Der Anblick war für ihn göttlich, dass er das gerne aufnehmen wollte. Jedenfalls war ich dann etwas erschöpft, also zog er das Gummi ab und wichste sich selbst. Dabei habe ich ihn am inneren Schenkel nah am Hoden geleckt und gestreichelt. Dann zwischen Hoden und Analloch – nennt sich wohl Perineum – meinen Finger etwas drauf gedrückt. Das war so ein neuartiges Gefühl für ihn. Er kannte das noch nicht, aber fand es gut. Dabei machte er dann einen bestimmten Gesichtsausdruck, dass er total überrascht ist und die Geilheit aus ihm herauskommt. Dann murmelte er etwas wie „Was machst du mit mir?“

Als ich dann meinen Mund auf seine Eichel legte, schoß es heraus. Sein Orgasmus war noch intensiver als der vorherige. Er zuckte heftig. Das war echt heftig, ihn dabei zu beobachten. Dann haben wir wieder gekuschelt, und ich habe ihn gestreichelt, gekrault. Er liegt auch gerne auf meinem Arm. Er hat gefragt, warum meine Haut so weich ist. Deswegen mein Pflege Programm, damit es sich gut anfühlt.

Dann wollte ich heimgefahren werden, da es bereits spät war. Beim Anziehen hat er dann bemerkt, wie vorbereitet ich auf das Date war. Denn ich hatte eine zweite Unterhose und ein anderes Kleid dabei. Das ist mein Schlabberkleid, wo ich mich sehr wohl fühle. Er meinte, das kratzt an seinem Ego, weil ich anscheinend bereits Pläne hatte. Dabei dachte ich ehrlich gesagt, dass das offensichtlich ist, wenn man zu jemandem nach Hause eingeladen wird. Nur Frauen, die echt keinen Bock haben, da kann Mann alles versuchen und es würde nicht funktionieren. Ich hatte oft genug kein Interesse und ließ mich dann nicht anfassen oder der Typ hat einfach die Initiative nicht ergriffen, obwohl ich wollen würde. Aber einen Franzosen wollte ich schon immer mal vernaschen.

Im Auto teilt er mir mit, dass er mich wirklich gerne vögelt und fragt, ob wir öfter solche Abende haben könnten. Dann verrät er, dass er privat Pilot ist. Er hat eine Ausbildung abgeschlossen und fliegt nun gerne. Er könnte mich irgendwohin fliegen, vielleicht sogar in meine Heimatstadt. Das klingt für mich spannend, also würde ich ihn weiter treffen. Denn sein Fokus liegt nicht nur auf dem Sex und er ist trotzdem eine spannende Persönlichkeit, dann würde es für mich passen. Vielleicht kann ich sogar mein Französisch verbessern.

Er hat sich halt nicht wirklich um meinen Orgasmus bemüht, daher hatte ich ernsthaft während dem Sex überlegt, ob ich ihn nach dem Treffen blockieren sollte. Ich bin inzwischen radikal geworden, wenn der Sex nicht taugt. Außerdem stinkt er, wenn er schwitzt, und sein Mundgeruch beim Küssen ist nicht so meins. Super unangenehm. Aber ich denke, die Chemie unserer Körper harmoniert einfach nicht und ich kann seinen Geruch deshalb nicht leiden. Andere können schwitzen, und das ist für mich kein Problem. Es ist einfach sein eigener Körpergeruch, den ich unangenehm finde.

Mal schauen, wie das nächste Treffen verläuft. Der Sex war jetzt nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Solide 5 von 10. Aktuell bin ich Single und sexuell wieder aktiv. Daher kann ich wieder etwas von meinen neuen Begegnungen berichten. Es ist eine Art Tagebuch für mich, damit ich mich später wieder an den Menschen erinnere.

sign_a

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.