#13 – BoundCon XV

Ich hatte euch in meinem letzten Tagebucheintrag erzählt, dass ich mit "JJ" auf die Boundcon fahre! Bin Sonntag Abend völlig fertig zuhause angekommen und habe mir zehn Stunden Schlaf gegönnt. Das habe ich aber sowas von gebraucht. Eine Woche Urlaub nach dem turbulenten Wochenende wäre nicht schlecht gewesen, aber da diese Woche wieder eine kurze Woche ist, werde ich es überleben. Heute erzähle ich euch das bisschen, was ich von der Boundcon mitbekommen hatte. Die privaten Details der Zweisamkeit mit "JJ" erzähle ich euch in einem separatem Beitrag und versuche mich auf das Wesentliche zu fokussieren. Nämlich der Messe (: Es war meine erste Boundcon und auch wenn ich kurz hier und da was gehört habe, versuchte ich mich von nichts beeinflussen zu lassen. Ich war eh aufgeregt und zählte die Tage bis ich "JJ" wieder sehen würde. Da blieb kein Raum mehr für Zweifel, da ich wusste, wenn es dort nichts wird, wird er da sein. Wir hatten drei Workshops gebucht und wollten uns ein paar Performances anschauen. Mehr zu den einzelnen Workshops gleich.

totd #19 – Rope Bottoming

Seile am Körper zu spüren finde ich unglaublich besonders. Es ist ja auch nicht alltäglich Seil als Material an sich zu haben. Shibari ist einer der Dinge, wo ich mich am schnellsten fallen lassen kann. Je mehr Seile um mich gewickelt werden, desto mehr entferne ich mich in die schöne Welt des Subspaces. Neben den Seilen mag ich auch diese körperliche Nähe, die ich mit dem Rigger teile. Seinen Atem zu hören, seine Berührungen zu spüren. Zwei Menschen kreieren einen Moment, der sie auf eine ganz eigene Art verbindet. Hach und ich liebe es Seile im Gesicht zu haben! Außerdem empfinde ich meinen eigenen Körper ganz anders. Mein Atem ist präsenter, ich konzentriere mich auf Stellen, die ich sonst als einen selbstverständlichen Teil von mir sehe. Ich fühle mich sicher und umarmt. Es ist so wie meditieren, nur viel schöner und intimer. Ich mag es, dass es ein komplexer Prozess ist im Vergleich zu anderen Bondagearten, wo das Ergebnis eher wichtig ist. "Ich möchte gerne eine Person bewegungsunfähig machen oder in XY-Pose schnell bringen um XY zu machen". Beim Shibari brauche ich nicht unbedingt andere Dinge, damit es sich vollständig anfühlt. Es ist eine Welt für sich, die ich eigentlich gar nicht in Worte fassen kann. Da jeder Mensch anders Dinge empfindet, kann man keinem wirklich erzählen wie es genau ist. Macht euch selbst ein Bild. Vielleicht mögt ihr es, vielleicht auch nicht. Es gibt da eben kein richtig oder falsch. Lasst euch da nicht von irgendjemandem beeinflussen. Im ersten Schritt unterscheide ich erstmal grob zwischen drei Punkten. Grundsätzlich fessele ich aber nur mit Menschen, die mir sympathisch sind.

Do.It.Yourself. – „Seilflogger“

Manche haben durch meinen Valentinstag-Beitrag oder durch mein Bildupload auf FetLife erfahren, dass ich zeitnah vorhatte die Seilpeitsche/Flogger zu basteln. Die Vorlage stammt aus dem Film Nymphomaniac. Als ich den Film sah, wusste ich sofort, dass ich auch gerne so ein Teil haben möchte, aber irgendwie hatte ich es wieder vergessen. Eines Abends kam die Idee wieder und ich wollte mich direkt am Montag in den Baumarkt begeben um mir den Holzstock zu kaufen. Es lief ganz problemlos und ich fand recht schnell genau was ich wollte. Der Stock war 1m lang und ich hatte mir ihn halbieren lassen. Als ich zuhause ankam, setzte ich mich direkt vor dem Laptop und bestellte Seile dazu. Ich rechnete mir im Kopf ungefähr aus wie viel ich gebrauchen konnte und entschloss mich 30m unbehalndelte Juteseile auf Baumwollseil-Shop zu bestellen (*keine bezahlte Werbung). Am Dienstag wurde meine Bestellung verschickt und ich hoffe, dass DHL keine komischen Dinge tut, damit ich am Mittwoch nach der Arbeit mein Paket von der Packstation holen konnte. Zum Glück hat alles geklappt und ich war glücklich darüber mir ein Valentinstaggeschenk machen zu können (: