totd #6 – Die Geschichte meiner Suche

Es ist ein Samstag und ich hatte schon Pläne mit einer Freundin nach einer langen Zeit wieder ausgiebig tanzen zu gehen. Er war geschäftlich unterwegs und wir hatten uns schon ein paar Wochen nicht mehr gesehen. Daher fragte er mich, ob er bei mir übernachten könnte. Weil wir dann wenigstens nebeneinander aufwachen könnten. Ich gab ihm meinen Zweitschlüssel und hatte ein bisschen schlechtes Gewissen, dass ich ihn nicht vom Flughafen abhole, geschweige denn zuhause bin, wenn er zurück ist. Natürlich vermisste ich ihn unendlich. Meine Verabredung wollte ich trotzdem nicht absagen. Irgendwann nach einer durchtanzten Nacht und eine Menge Alkohol bin ich nach Hause gegangen. Ich hatte mich nicht ins Koma gesoffen, war nur sehr gut drauf. Als ich die Haustür aufschloss und in die Wohnung eingetreten bin, versuchte ich mich so leise wie möglich von meiner Jacke und Schuhen zu lösen. Ich war so vertieft in meinen Gedanken ihn nicht zu wecken, dass ich gar nicht merkte, dass er hinter mir stand. Erst als ich mich umgedreht hatte, sah ich ihn vor mir stehen. Das Licht in der Wohnung war aus, aber die Lichter der Straßenlaternen schimmerten durch meine Fenster.