#5.1 – Mein Fuckbuddy

Nachdem Artemis über ihren Fuckbuddy geschrieben hatte, (Hier geht es zu ihrer Geschichte!), dachte ich, dass ich das auch tun sollte. Ich hab‘ einfach so viel auf der To-Write-Liste! Vielleicht komme ich eines Tages an den Punkt, an dem ich einigermaßen in Real-Time verfassen kann. Wisst ihr, wenn man von Geschichten aus der Vergangenheit berichtet, verbringt man die meiste Zeit damit darüber nachzudenken, was da eigentlich alles passiert ist. Vielleicht verfasse ich mal ein „totd“ über das Schreiben an sich (:

Er war einer der letzten Menschen, die ich noch bei Tinder gematcht hatte. Ich erinnere mich, dass er im Profil stehen hatte, dass er eine Fickfreundin sucht. Er sah alternativ aus und hatte coole Bilder drin. Also könnt ihr euch denken, dass es ein Instant-Match war. Wir tauschten ziemlich lange Texte aus über unsere Vorstellungen und Bedürfnisse und wechselten auch ziemlich schnell auf WhatsApp. Mein Gott, ich kenne kaum jemanden, der langsamer tippt als er. So verabredeten wir uns auch schon für ein paar Tage später.

IMG_20171207_0558095.jpgEr brachte mir bei unserer ersten Verabredung Schokolade mit, eine mit Wodka gefüllt. Die hatte er gekauft, als er irgendwo im Ostblock seinen Urlaub gemacht hatte. (Die ich immer noch nicht probiert habe.) Er hat lange Haare und trägt einen Man-Bun, ahw, finde ich unglaublich sexy. Ich weiß, Männerdutt ist Hipster und so, aber es sieht so gut aus!!! Seine Schulter sind auch verdammt heiß. Wir hatten uns beim ersten Treffen ziemlich lange unterhalten und er erzählte mir, dass er eine Affäre mit seiner 60-jährigen Arbeitskollegin hat. Eine ziemlich interessante Story; die hatten ein verdammt krasses erstes Date in einem Pornokino etc. Wir sind noch zum Aldi gegangen und hatten uns Bier geholt und irgendwann wollten wir dann auch ficken. Das erste Mal war nicht so. Er hatte die Erektion verloren und wir hatten dann aufgehört. Aber ich bin da entspannt. Wenn ich jemanden mag, dann stört mich sowas nicht.

Das zweite Treffen war ziemlich spontan. Wochenenden waren immer für mich keine Date-Tage. Entweder war ich mit Freunden unterwegs, arbeiten oder hatte eine Zeit lang mit „Ss“ meine freien Wochenenden verbracht. Wir hatten uns von Anfang an geeinigt, dass wir uns primär nur unter der Woche sehen werden. Es war ein Sommer-Samstag-Abend, ich saß allein am Rhein und war traurig darüber, dass ich kein Date mit einem Streamer hingekriegt hatte, mit dem ich auf der Gamescom abhing. Er hatte mich gefragt, ob ich Zeit hätte und ich hatte dann spontan zugesagt, aber meinte, dass ich erstmal gerne draußen wäre. Irgendwann gesellte er sich zu mir, mit ein paar Bier im Petto und wir verbrachten ein paar schöne Stunden auf der Wiese. Das ist wahrscheinlich das Einzige, was wir getan haben, was nichts mit ficken zu tun hat.

Wir sind dann zu mir nach Hause gelaufen und haben uns erstmal die Birne zugekifft. Der Sex, den ich am ersten Abend nicht wirklich hatte, kriegte ich in der Nacht drei-fach. Vielleicht waren es die Drogen, aber wow, der Sex war einfach unglaublich. Er fickte mich bestimmt zwei Stunden lang hart durch, in allen möglichen Positionen; vaginal und anal. Ich glaube, es war das erste und einzige Mal, dass ich nach dem Sex einfach so fertig war, dass ich keine fünf Minuten wach bleiben konnte und auch keine Lust hatte großartig zu reden. (Normalerweise bin ich nach dem Sex erst Recht wach und hyperaktiv.)
Es war auch bis jetzt die erste und einzige Nacht, in der er bei mir übernachtet hatte. Irgendwann besuche ich ihn vielleicht auch mal in Wuppertal, aber das hat sich nicht ergeben, weil mein Terminkalender am Wochenende immer so voll ist.  Der Plan ist es Schwebebahn zu fahren und uns gemütlich einen Film anzuschauen.

Es läuft ziemlich entspannt zwischen uns. Wie es sich eben für eine Fickbeziehung gehört finde ich. Wir verstehen uns Recht gut und sehen uns alle 2-3 Wochen, wenn ich Zeit habe. Meistens schreibe ich ihm gegen Ende der Woche, wie er die Woche drauf Zeit hat und dann verabreden wir uns. Außerhalb dessen kontaktieren wir uns eigentlich kaum. Ich hab‘ ihn gerne. Er ist für mich ein perfekter Fuckbuddy. Er nimmt sich Zeit für mich, wenn ich möchte, fährt zu mir, bringt Bier und Snacks mit. Manchmal essen wir auch zusammen zu Abend. Meistens reden wir nicht viel miteinander, weil wir einfach so high sind. Nach dem Sex kuscheln wir sogar manchmal. Nach ein paar Stunden fährt er dann wieder nach Hause. Er hat wohl auch ein paar Psychosen, aber das stört mich nicht.

Wisst ihr, der Junge kann so unglaublich gut fingern. Vielleicht liegt es daran, dass er starke Finger hat, da er gerne und viel klettern tut. Er leckt mich auch unglaublich gerne und ausgiebig. Ich bin meistens schon ein paar mal gekommen, bevor er seinen Schwanz in mich reingesteckt hat. Hatte ich erwähnt, dass er dazu noch unglaublich gut Bestückt ist? Es gibt Momente, wo ich mir nicht sicher ob es noch geil ist oder schon zu viel des Guten. Manchmal habe ich sogar schlechtes Gewissen, weil ich so unglaublich passiv bin. Das liegt aber daran, dass ich einfach zu bekifft bin und mich nicht mal mehr richtig bewegen kann. Vielleicht ist es das Zaubermittel um einfacher Orgasmen zu kriegen und leichter zu entspannen. Aber bitte hört nicht auf mich und nimmt Drogen, nur weil es mir was gibt.

Ich würde unseren Sex als härteres Vanilla beschreiben. Würgen, Haare ziehen und Sadismus ist dabei. Es ist auch okay so, ohne groß Sessions oder BDSM. Auch wenn ich nicht wirklich immer Penetration brauche, finde ich es trotzdem auch mal schön ausgiebig zu vögeln. Vielleicht sollten mehr Menschen so eine Art Beziehung haben um sich mehr zu entspannen. Ficken hilft schon gegen Stress und ich denke, dass die meisten Menschen sexuelle Bedürfnisse haben, die so auf eine unkomplizierte Weise befriedigt werden können. Sowas muss man, aber wahrscheinlich auch mit sich ausmachen können. Die richtige Kommunikation ist da auf jeden Fall wichtig.

Klar ist es was völlig anderes als Sex verbunden mit einer intimen Bindung. Ich vermisse solchen Sex unglaublich. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich solchen nur mit einer Person  erleben können. Unglaublich, wie ich über einen anderen Kerl schreibe und am Ende trotzdem an einen anderen denke. Das ist echt für den Arsch. Gefühle sind wohl stärker als die rein körperlichen Dinge.

Es ist einer der wenigen Menschen, die ich öfters sehe und bin gespannt wie lange es noch so weiter geht. Da ich nicht denke, dass ich irgendwann wieder in einer monogamen Beziehung stecken werde, wird es wahrscheinlich nur scheitern, wenn der Sex langweilig wird oder er irgendwann in einer Beziehung ist. Oder andere Dinge unerwartete Dinge geschehen. Ich mache mir nicht so viel Kopf darum. Es kommt wie es kommen wird und bis dahin genieße ich seine Gesellschaft (:

Ich habe mich spontan dazu entschlossen eine Fortsetzung zu schreiben, hier kommt ihr zum nächsten Teil!

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5 Gedanken zu “#5.1 – Mein Fuckbuddy

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