Tagebuch #8 – Sommerpause

Ihr habt es schon selbst mitgekriegt, dass sich hier nicht so viel getan hat. Ich bin einfach so unmotiviert! Derzeit bin ich echt nicht in Laune Geschichten zu erzählen und die Hitze macht mich auch total fertig. Im Büro ist es so warm wie in der Sauna und jeder Tag ist wie ein mühsamer Gang durch die Hölle. Dementsprechend funktioniert eingebildertermaßen mein Gehirn nicht und ich bin nicht wirklich produktiv was das Schreiben angeht. Ich habe jetzt ein paar Tage Urlaub, mal schauen ob sich da was tut, aber ich glaube da nicht wirklich daran.  Nachdem ich ein paar Wochen lang unsichtbare blaue Flecken mit mir rumgeschleppt hatte, habe ich mich dazu überredet meinem Körper eine Pause zu geben. Habe 11 Tage ohne ein Date geschafft. Bis ich eines Nachts einen feuchten Traum über Seile hatte. Danach habe ich mich entschlossen alles übers Bord zu werfen und ein Fesseldate organisieren. Achja, habe vergessen zu erwähnen, dass ich mein Handgelenk auch noch verstaucht hatte. Da war glaube ich eher der Grund für die "Abstinenz". Ich habe es ganze 6 Tage ohne aktiv zu fesseln geschafft. (Immer diese Workshops, die dann einem alles versauen!)

Shibarilog #4 – Übungspartner?!

Man hört es überall: "Ich würde ja gerne mehr Zeit mit Shibari verbringen und zu üben, aber ich habe leider niemanden, mit dem ich es machen kann." Meine Meinung dazu? Es ist nicht so einfach. Vielleicht einfacher als einen "Liebespartner" zu finden, aber es gibt trotzdem viele Faktoren, die zwischen den zwei Menschen stimmen müssen. Ich habe am Anfang gedacht, dass es eigentlich ziemlich egal ist mit wem man übt. Derjenige soll sich für mich hinstellen und mit sich machen lassen. Wenn man sich dabei nett unterhalten kann, dann passt es schon. Wie ich mich geirrt habe. Gleich erzähle ich euch wie ich bei meinen ersten zwei Bunnies gefailt habe. Man kann natürlich viele verschiedene Übungspartner haben und es ist nicht verkehrt unterschiedliche Körper kennen zu lernen, aber es bringt einen auf Dauer viel weiter, wenn man jemanden hat, den man regelmäßig sieht. Wahrscheinlich wäre es am einfachsten es mit dem Liebespartner zu tun, aber Liebe kann man sich nicht immer aussuchen. Zumindest ist es alles bisschen komplizierter, als eine Freundschaft aufzubauen. Vielleicht schüttelt der eine oder andere den Kopf, aber es ist für mich zumindest einfacher. Und ohne eine gewisse Freundschaft, könnte ich mir keine Beziehung vorstellen.

Eine Fantasie Pt. 37 – Folter

Die Verabredung war heute schnell gemacht. Ich bin unsicher, was mich heute erwartet. Ich gehe zum Haus Ihrer Freundin. Die Tür geht auf. Ich lege schnell meine Kleidung ab, knie mich hin und warte, dass Sie mich entgegennehmen. Sie kommen in den Raum. Sie tragen ein absolut verführerisches Kleid. Es ist sehr freizügig, aber hat dennoch Stil. Man kann Ihre wunderschönen Beine sehen. Ihre Beine sind nackt.  Sie strecken Ihre Hand zu mir aus. Ich küsse sie und drehe meinen Hintern zu Ihnen. “Guten Tag Herrin, Ihr Sklave ist zu Ihrem Vergnügen bereit und wartet darauf Ihnen zu dienen”, sage ich, wie gewohnt. Sie führen das Buttplug ein. Im Anschluss legen Sie mir sofort mein Halsband und Hand- und Fußfesseln an. Mein Penis steht schon wieder, obwohl nichts passiert ist.

#12.1 – Sadomasochismus

Was passiert wenn zwei Switcher aufeinander treffen? Das erzähle ich euch gleich. Ich hatte am Dienstag eine wunderbare Begegnung. (Nach Timeline meine Geschichten erzählen? Das habe ich inzwischen aufgegeben.) Er hatte mich vor ein paar Monaten auf FetLife angeschrieben, aber es hat sich bis Dato kein Treffen ergeben. Ich muss auch gestehen, dass ich derzeit selten privat neue Leute treffe. Mein letztes Date, dass ich dieses Jahr hatte, endete mit richtig miesem Sex. Aber davon schreibe ich sicherlich mal in meinen Datefails.  Dann hatte er mir geschrieben, dass er nach Prag zieht und nicht mehr hier sein wird und ob ich denn am Montag oder Dienstag Lust und Zeit hätte mich zu treffen. Die letzten zwei Wochen waren voller Termine und ich wartete nur drauf einfach mal wieder bisschen zu entspannen. Trotz dessen hat mich irgendwas getrieben ihn doch noch vor seiner Abfahrt kennen zu lernen. Wir einigten uns darauf, dass wir bisschen "seilen". Ich freute mich darauf wieder mal in Seilen zu sein, aber hatte jetzt keine Vorstellungen oder Erwartungen.

totd #19 – Rope Bottoming

Seile am Körper zu spüren finde ich unglaublich besonders. Es ist ja auch nicht alltäglich Seil als Material an sich zu haben. Shibari ist einer der Dinge, wo ich mich am schnellsten fallen lassen kann. Je mehr Seile um mich gewickelt werden, desto mehr entferne ich mich in die schöne Welt des Subspaces. Neben den Seilen mag ich auch diese körperliche Nähe, die ich mit dem Rigger teile. Seinen Atem zu hören, seine Berührungen zu spüren. Zwei Menschen kreieren einen Moment, der sie auf eine ganz eigene Art verbindet. Hach und ich liebe es Seile im Gesicht zu haben! Außerdem empfinde ich meinen eigenen Körper ganz anders. Mein Atem ist präsenter, ich konzentriere mich auf Stellen, die ich sonst als einen selbstverständlichen Teil von mir sehe. Ich fühle mich sicher und umarmt. Es ist so wie meditieren, nur viel schöner und intimer. Ich mag es, dass es ein komplexer Prozess ist im Vergleich zu anderen Bondagearten, wo das Ergebnis eher wichtig ist. "Ich möchte gerne eine Person bewegungsunfähig machen oder in XY-Pose schnell bringen um XY zu machen". Beim Shibari brauche ich nicht unbedingt andere Dinge, damit es sich vollständig anfühlt. Es ist eine Welt für sich, die ich eigentlich gar nicht in Worte fassen kann. Da jeder Mensch anders Dinge empfindet, kann man keinem wirklich erzählen wie es genau ist. Macht euch selbst ein Bild. Vielleicht mögt ihr es, vielleicht auch nicht. Es gibt da eben kein richtig oder falsch. Lasst euch da nicht von irgendjemandem beeinflussen. Im ersten Schritt unterscheide ich erstmal grob zwischen drei Punkten. Grundsätzlich fessele ich aber nur mit Menschen, die mir sympathisch sind.