totd #3 – Die Freiheit des Sub-Seins

Irgendwie bin ich durch eine Geschichte vom mentalem Orgasmus motiviert worden diesen Beitrag zu schreiben. (Hier meine eigene Geschichte vom mentalem Orgasmus.) Eigentlich plante ich erstmal über alles mögliche andere zu schreiben im „totd“. Über sowas wie meine sexuelle Orientierung oder meine Kinks oder eben auch die Tabus. Aber das Leben läuft nicht immer so wie man es plant. Meins sowieso nicht (;
(Neben der Tatsache, dass ich eigentlich schon wieder längst im Bett sein müsste und morgen ein Zombie auf der Arbeit bin.)

Damals war ich schüchtern und passiv. Also hatte ich mir immer gewünscht, dass ein Kerl mich einfach fickt ohne viel zu fragen. Zum einem weil mich Dominanz schon immer bisschen angemacht hat, zum anderem weil ich mich einfach nie getraut hätte zu fragen oder den ersten Schritt zu machen. Ich war auch immer passiv, weil ich mich nie wirklich bei jemandem wohl gefühlt hatte, geschweige in meinem eigenem Körper. Ich weiß gar nicht ob ’nichts tun‘ bei anderen Frauen auch die selben Gründe hat, aber bei mir war es nicht weil ich meinen Partner nicht befriedigen wollte oder faul war. Diese Vorgeschichte ist wahrscheinlich der Grund, warum mir immer klar war, dass ich auf der devoten Seite zuhause bin. Wenn ihr mich kennt oder mein social Media, wisst ihr sicherlich, dass ich inzwischen meine dominante Seite entdeckt habe und sie auch auslebe. Das ist aber ein Thema für einen anderen Tag (:

„Ich liebe alles was du liebst, aber ich hasse auch alles wofür du mich zwingst. Doch der Hass macht mich unglaublich geil, weil ich weiß, dass du mich unter Kontrolle hast. Ich liebe es meinen Verstand an dich abzugeben, weil ich weiß, dass du mich zu schweben bringen kannst. Ich liebe die Schmerzen, die du mir zufügst und mich überall spüren lässt, dass du über mich bestimmst. Du hältst mich fest in deinen Fesseln, aber ich habe mich noch nie so frei gefühlt. Du entziehst mir alle meine Sinne und trotzdem quirlen meine Emotionen über. Du machst mich einfach glücklich, weil ich fühlen darf, dass du es auch bist. Du zeigst mir meine Abgründe und fängst mich wieder auf in deinen starken Armen. Ich weiß, dass du meine Hand hältst, wenn ich mich nach der Sicherheit sehne. Ich sehne mich nach den Gefühlen, die du in mir auslöst. Ich sehne mich nach deinen Berührungen und Küssen. Wenn ich deinen Atem an meinem Nacken fühle, sehnt sich mein Körper nach mehr von dir. Wenn ich in deine Augen schauen darf, schlägt mein Herz schneller und ich verliere mich. Die Gedanken schwinden aus meinem Kopf und alles was ich fühle ist Lust. Nach und nach verschmelzen unsere Seelen…
Ich sehne mich nach deiner Liebe. Ich möchte für immer deins sein.“

So, das war die emotionale Einführung. Ich hoffe sie hat euch Gefallen. Ich erlebe dies noch nicht in den tiefsten Dimensionen wie beschrieben, aber ich möchte mit jemandem eines Tages dahin kommen. Alles freigeben und alle meine Abgründe erkunden. Es ist noch viel verschlossen bei mir. Der Grund ist, dass ich sehr lange brauche um jemanden so zu vertrauen, dass ich wirklich mein ‚Ich‘ offenbaren kann. Das glauben viele manchmal nicht, weil ich meine Grundvertrauensbasis wohl bisschen höher ist als bei anderen Menschen. Ich kann mich da in vielen Punkten einfach auf die Intuition verlassen und komme da viel offener und mutiger rüber als ich es meiner Meinung nach bin.

Sub sein. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich den Gedanken schon verworfen. Man hört so viel Mist und alles scheint auf Zwang und Schmerzen hinauszulaufen. Das würde gar nicht zu meinem Freiheitsbild passen. Ich möchte sein, wie ich bin und auch das tun was ich will. Mein Leben lang suchte ich nach der Freiheit und ich hätte nie gedacht, dass ich einen Teil hier finden könnte. Ich erlebte es schon oft, aber es bleibt paradox für mich. Ich frage mich, wie ich frei sein kann, wenn mein Verstand und mein Körper kontrolliert wird?! Kennt ihr diese Fragen, die rational nicht zu beantworten sind? Das ist für mich eine von den. Es gibt sicher viele Erklärungen und Thesen, aber die interessieren mich gerade einfach nicht.

Warum mich das unglaublich erfüllt hat noch andere Hintergründe. Ich bin immer unter Strom. Und dadurch, dass ich meine Impulse und zu starke Emotionen immer unterdrücken muss, damit nicht alles aus dem Ruder läuft, ist es schön im geschütztem Umfeld loslassen zu können. Es ist so wie weinen, nur besser. Schwer zu erklären. Es ist einfach Freiheit. Anders kann ich es gar nicht in Worte fassen.

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„And when your darkness fell into mine… We found the purest freedom“

– Ryan Wreckless

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