#2.8 – Regeln für Yukon

Ist noch jemand hier, der diese Geschichte von Anfang an verfolgt hat? Damals war ich sehr aufgeregt und wollte am liebsten sofort der Welt mitteilen, was ich mit diesem Menschen erlebt habe. Dann war es vorbei zwischen uns und es tat zu sehr weh darüber zu schreiben. (Mehr Details im Beitrag über Verlust der Intimität.) Bis ich dann zu dem Punkt angelangt bin, dass andere Menschen und Geschichten präsenter geworden sind. Eine Zeit lang drehte es sich eigentlich nur noch um Shibari. Inzwischen bin ich wieder so weit, dass ich die Geschichte mal zu Ende erzählen möchte, aber weniger Zeit mit Texte verfassen verbringe. Also wie ihr es nicht anders kennt; meine Gedanken sind einfach sehr random. Aber vielleicht habt ihr ja nur den letzten Teil „Die Wolke & der Orgasmus“ verpasst. 

Es war endlich Freitag und wir haben geplant das gaaaanze Wochenende miteinander zu verbringen! Ich war so happy und aufgeregt und hach alles. Ich hatte schon um 15h Feierabend, also lief ich erstmal nach Hause und wartete, bis er auch frei hatte. Auf dem Heimweg hatte ich dann richtig schlechte Laune, weil ich so sehr in der Wohnung bleiben wollte, aber es so aussah, als würde ich sie nicht übernehmen können. Dann kam eine Nachricht von ihm, dass er Regeln für mich hätte und er auf dem Weg sei. Ich sollte diese Regeln lernen und sie befolgen.

Hier kommen deine Regeln für dieses Wochenende:

1. Du wirst mir gehorchen.
2. Du wirst mich um Erlaubnis bitten, wenn du etwas möchtest.
3. Du wirst mich in deiner Bitt-Position darum bitten, ob du rauchen, auf die Toilette oder ins Bett darfst.
4. Du wirst dich bei mir für Anweisungen, Orgasmen und Bestrafungen bedanken
5. Für Ungehorsamkeit und Regelverstöße wirst du bestraft.

Und da ich für diese Regeln nochmal im Chatverlauf gesucht habe, füge ich noch die genaue Instruktion hinzu, die er mir gab, wie ich auf ihn warten sollte. Dazu eine kurze Erklärung; ich kan echt überhaupt nicht auf dem Boden knien, ohne komplett zu sterben. 

Ich werde nachher bei XXX klingeln. Du wirst mich unten mit deinem Summer reinlassen, deine Wohnungstür anlehnen und dann auf allen vieren mit dem Gesicht zu der Wand zwischen deinen beiden Fenstern, mit gesenktem Blick und geöffnetem Mund auf mich warten.
Leg dir etwas unter deine Knie, damit sie nicht weh tun.
Ich werde kontrollieren, ob du auf den Boden gesabbert hast. Falls nicht, weiß ich dass du nicht direkt nach dem Klingeln dort auf mich gewartet hast

Boah, wie ich es hasste, wenn ich gezwungen war zu sabbern. Außerdem war ich überhaupt nicht in Stimmung für all das. Trotz allem habe ich auf meinen geliebten Dom gehört. Wie eine brave Sub das eben tut. Er hatte sich natürlich Zeit gelassen, ist noch gemütlich auf die Toilette gegangen und mich da rumschmorren lassen. Irgendwann erklärte er mir die „Bittposition“, also die Pose, die ich machen musste, wenn ich um Erlaubnis bitten wollte. (Ehrlich gesagt habe ich schon vergessen, dass ich sowas machen musste, deshalb kann ich euch auch gar nicht mehr sagen, wie die ging. Ich wurde nur durch den Text wieder daran erinnert.)

Ich war im Zwiespalt darüber ob ich sabbern will oder nicht. Wenn ich es getan hätte, dann würde ich mich sehr erniedrigt fühlen. Auf der anderen Seite wollte ich nicht bestraft werden. Mein Verlangen zu gehorchen war stärker, also habe ich mich fürs sabbern entschieden. Er befahl er mir, dass ich weiterhin meinen Kopf gesenkt lassen soll und nicht reden darf, außer er würde es mir erlauben. Er fragte die Regeln ab und wenn ich keine Antwort wusste, wurde ich gespankt. Während ich eklig vor mich hingesabbert habe. Wenn ich so darüber nachdenke, wusste ich es wahrscheinlich absichtlich nicht.

Im Anschluss haben wir kurz miteinander gekuschelt, bevor wir uns auf den Weg nach Bochum begeben haben. Im Auto habe ich mit ganz viel Scham zugegeben, dass ich letztens mit einem Bekannten Mitleidsex hatte. (Mehr Details unter #4 in diesem Sexfail-Artikel.) Ich hatte Angst, dass er mich abstempeln würde, da ich selbst nicht so im reinen damit war, dass ich es tat. Stattdessen hat er mir Komplimente gemacht, dass er es so unglaublich süß findet, wenn ich so verlegen bin. Das hat so ein bisschen den Tsundere-Modus* in mir ausgelöst, da ich gar nicht wusste wie ich mit der Reaktion umgehen sollte.

Wir sind noch für das Wochenende einkaufen gewesen; haben japanisches Curry gekocht und einen Käsekuchen gebacken. Das ich wegen jedem Müll fragen musste war mega ätzend. Und ich vergaß es auch sehr oft. Ich musste sogar fragen ob ich anfangen darf zu essen. Dann kam der entscheidende Moment. Als wir fertig gegessen haben, bin ich aufgestanden, weil wir uns in sein Zimmer zurückziehen wollten. Er hat mir eine Ohrfeige verpasst und angemerkt, dass ich nicht gefragt hätte ob ich denn überhaupt aufstehen dürfte. Diese Ohrfeige hat so viele Emotionen in mir ausgelöst, dass ich sie niemals vergessen werde und kann.

Als es passierte stand die Welt erstmal für mich einen Moment still. Ich konnte nicht fassen, dass er es getan hat und fühlte mich erniedrigt, aber am meisten überwog meine Wut. Ich war gefühlt noch nie so wütend in meinem bisherigem Leben. (Was natürlich nicht stimmt.) Also setzte ich mich wieder hin und sagte kein Wort. Ich habe nicht eingesehen, warum ich denn seine Scheiß Erlaubnis brauchen soll um aufstehen zu dürfen. Er ließ mich da und ging in sein Zimmer. Ich war sehr am schmollen und so trotzig, dass ich mir vorgenommen habe auch am Küchentisch zu schlafen wenn es sein muss. Lange musste ich nicht warten, bis er wieder zurück kam. 

Er fragte mich ob ich denn vor hätte für immer hier sitzen zu bleiben und ich antwortete nur mit meinem trotzigem Blick. Daraufhin hat er meine Haare gepackt und mich ins Zimmer gezogen. Es war verdammt heiß. Natürlich musste ich für mein Verhalten auch bestraft werden. Als erstes musste ich verschiedene erniedrigende Posen vorführen, die mir vorher beigebracht worden sind. Danach hat er mich in ein Hogtie gefesselt mit einem Ballgag im Mund und somit durfte ich wieder vor mich hinsabbern. Er hat mir auch verbal spüren lassen, dass ich mich nicht benehmen kann und hat sein Tablett geholt. Er zeigte mir mit der Vorderkamera, wie ich in dem Moment aussehe und das ich selbst Schuld bin, dass ich jetzt in dieser Situation bin.

Ja, da hat er schon Recht. Ich bin ein freches Mädchen und muss endlich mal richtig erzogen werden, damit man sich nicht für mich schämen muss. Natürlich wusste ich auch, dass ich noch sehr weit davon entfernt bin und noch viel mehr Lektionen brauche. Nach der Szene habe ich „rot“ gesagt. Der Gedanke, dass ganze Wochenende darauf achten zu müssen was ich sage, war für mich doch eine viel zu stressige Situation. Ich bin nicht sicher ob ich Regeln wirklich hasse oder es eine Hass-Liebe sein könnte.

Auf jeden Fall fühlte ich eine unglaubliche Erleichterung, als ich diese power-dynamic losgeworden bin und wieder „ich“ sein konnte. Das musste ich erstmal mit einer Zigarette auf der Dachterrasse zelebrieren. Der Käsekuchen konnte noch nicht gegessen werden, weil er noch über Nacht im Kühlschrank verweilen musste.

Wie es weiter geht, werdet ihr im Orgasm Denial erfahren!

*As you’ve heard already, this is an anime stereotype where a character is violent and defensive at first, but sweet and affectionate in later on. 

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Ein Gedanke zu “#2.8 – Regeln für Yukon

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