Sextoy-Test: Hot Octopuss Pulse Duo Lux

Für diesen Test hat Hot Octopuss freundlicherweise das getestete Sextoy kostenlos zur Verfügung gestellt. Im Test werden Affiliate-Links verwendet, die mit einem * markiert sind. Meine Meinung zu diesem Toy beeinflusst das nicht. Hier lest ihr meine ehrliche Meinung zu diesem Produkt.

Worum geht’s?

Ich teste heute für euch den Hot Octopuss Pulse Duo Lux*, ein neues Sextoy von Hot Octopuss.

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Der Hot Octopuss Pulse Duo Lux am Fun Factory The Boss

Hot Octopuss habe ich bereits in meiner JETT-Review vorgestellt. Hier nochmal die wichtigsten Punkte für euch: Hot Octopuss ist eine Sextoy-Firma aus London, hat viele gute Toys für Penis-Inhaber entwickelt (unter anderem den Atom Cockring* oder auch den JETT*). Der Pulse gilt seit langem als einer der besten Penis-Toys die es gibt. Deswegen freue ich mich sehr, die neueste Variante dieses Toys testen zu können.

Ich hatte es schon in der Review vom JETT gesagt: Meine bisherigen Erfahrungen mit dem Pulse waren nicht die besten. Ich habe mir 2017 den Pulse III Solo gekauft und bin mit diesem Toy nicht warm geworden. Grund dafür waren unter anderem zu schwache Vibrationen, die für mich einfach nicht angenehm waren.

Der Pulse Duo Lux ist aber tatsächlich ein ganz anderes Toy. Neben stärkeren Vibrationen (bzw. Oszillationen, ich verwende beide Begriffe hier gleich) ist das vor allem die Tatsache, dass der Pulse Duo Lux sowohl innen als auch außen vibriert. Das macht ihn vor allem für das Vorspiel interessant, denn hier können beide Partner die Vibrationen genießen. Außerdem gibt es für jeden Motor eine Fernbedienung in Form eines Armbands, es muss also nicht mit Knöpfen rumhantiert werden. Klingt eigentlich alles erstmal hervorragend!

Also schauen wir doch mal, ob der Pulse Duo Lux überzeugen kann!

 

Der erste Eindruck

Wer schonmal einen Pulse gesehen hat, für den wird der Pulse Duo Lux* bekannt aussehen. Er ist ein Stück größer als der Pulse III Solo. Das ist aber zu erwarten, immerhin reden wir hier von zwei separaten Motoren.

Der Pulse Duo Lux ist wiederaufladbar und wasserdicht (wobei das nur für das Toy selbst gilt, nicht für die Fernbedienungen). Ich hatte in der JETT-Review ja geschrieben, dass der JETT eher low-tech ist – der Pulse Duo Lux ist das genaue Gegenteil. Wesentlich mehr high-tech wird es nicht mehr! Und das ist auch gut so, immerhin soll dieses Toy gleich zwei Menschen zum Orgasmus bringen.

Am Toy selbst gibt es vier Knöpfe, zwei pro Seite. Auf der einen Seite sind die Knöpfe zum einstellen der Vibrationsstärke, auf der anderen Seite die Knöpfe zum anschalten/synchronisieren sowie der „Turbo“-Knopf…dazu später mehr. Dieses Layout findet sich auch auf den Fernbedienungen wieder.

Wo wir gerade bei den Fernbedienungen sind: Die sind sehr schön gestaltet, allerdings ist das Anlegen relativ mühsam verglichen mit den üblichen Armbändern für solche Gadgets. Hier gibt es für die nächste Version auf jeden Fall noch Verbesserungspotenzial. Die Fernbedienung ist batteriebetrieben, für jede Fernbedienung braucht ihr eine CR2032-Knopfbatterie.

Grundsätzlich hinterlässt der Pulse Duo Lux einen guten und wertigen Eindruck. Die Verpackung ist simpel und zweckmäßig, kein Plastik (was mich sehr freut) und eine Tasche für den Pulse und das Ladekabel, plus eine kleine Bedienungsanleitung. Genau wie es sein soll!

Zur vollen Wahrheit gehört auch, dass der erste Pulse Duo Lux, den Hot Octopuss mir geschickt hat, defekt war. Allerdings haben sie mir sehr schnell ein neues Toy zugeschickt, und der Kundenservice bei Hot Octopuss ist ohnehin sehr schnell und sehr hilfreich. Ich hatte dort absolut keine Probleme und nach ein paar Tagen das neue Toy bei mir liegen, welches ich für diesen Test dann nutzen konnte.

 

Preis

Die neuste Pulse-Variante gibt es in zwei Versionen: Den Pulse Duo Lux* und den Pulse Solo Lux*. Der Unterschied ist, dass der Pulse Solo Lux nur einen Motor hat. Dementsprechend ist es ein anderes Toy für eine andere Zielgruppe.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass der Pulse Duo Lux ein High-Tech-Sextoy ist. Das spiegelt sich auch im Preis wieder. Den Hot Octopuss Pulse Duo Lux bekommt ihr aktuell für 189€ direkt bei Hot Octopuss*, Versand kommt noch dazu. Das ist ein wirklich stolzer Preis, selbst für ein hochwertiges Paar-Toy. Ein Jahr Garantie bekommt ihr für diesen Preis, der Standard bei Hot Octopuss. Für Leute, denen dieser Preis zuviel ist, gibt es auch den Pulse Duo* für 139€ plus Versand, den ich allerdings noch nicht getestet habe.

 

Material und Reinigung

Der Hot Octopuss Pulse Duo Lux besteht aus Silikon, die Fernbedienung aus Plastik. Beides sind Materialien, die sicher sind. Nicht porös oder toxisch, genau wie es sein muss!

Die Reinigung ist kein Problem. Das Toy ist wasserfest, ihr könnt es also problemlos unter fließendem Wasser reinigen. Für die Fernbedienungen gilt das nicht. Wischt dort einfach mit einem leicht feuchten Tuch drüber, um Wassereintritt zu vermeiden.

Grundsätzlich ist die Reinigung wenig aufwändig und schnell erledigt. Auch hier also ein Pluspunkt.

 

Meine Erfahrung

Solo

Den Pulse III habe ich als Solo-Toy verwendet, und wie oben geschrieben war ich nicht allzu begeistert davon. Deswegen wollte ich erstmal rausfinden, ob der Pulse Duo Lux* mich hier überzeugen kann. Und um es vorwegzunehmen: Ja, das kann er!

Im Vergleich zum Pulse III sind die Vibrationen viel stärker und intensiver. Die Pulse Lux Reihe (sowohl der Duo als auch der Solo) nutzen beide Motoren, die stärker sind als die Motoren der Vorgänger. Diesen Unterschied spürt man deutlich! Die Vibrationen beim Pulse III waren einfach nicht stark genug, um mich verlässlich zum Orgasmus zu bringen. Das ist hier anders. Außerdem ist das Toy eine ganze Ecke größer als der Pulse III und sitzt dementsprechend besser am Penis. Das macht es wesentlich entspannter zum Orgasmus zu kommen – man muss nicht die ganze Zeit darauf achten, dass einem das Toy nicht verrutscht.

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Ein Blick auf die „Pulse Plate“ von der die Oszillationen ausgehen.

Wie verwendet man dieses Sextoy überhaupt? Eigentlich gibt es Solo dafür zwei Möglichkeiten: Einmal kann man den Pulse Duo Lux so anlegen, dass die hervorgehobene Vibrations-Platte (bzw Oszillations-Platte) direkt auf dem Frenulum liegt. Das Frenulum ist besonders empfindlich und Stimulation kann hier schnell zum Orgasmus führen. Hier allerdings eine Warnung: Wenn man noch keine große Erfahrung mit Frenulum-Vibratoren hat, kann das auch schnell zu intensiv werden! Für Einsteiger in diese Vibrator-Kategorie empfiehlt Hot Octopuss, das angeschaltete Sextoy mit Gleitgel als Masturbator zu verwenden. Das ist für Einsteiger meiner Ansicht nach tatsächlich etwas leichter, und es funktioniert auch ganz gut (denkt nur daran, wasser- oder ölbasiertes Gleitgel zu verwenden). Es ist natürlich lange nicht so gut wie ein echter Masturbator. Insofern nutze ich dieses Sextoy normalerweise in seiner “klassischen” Funktion als Frenulum-Vibrator.

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So sitzt der Pulse Duo Lux direkt am Frenulum

Eine Sache am Solo-Spiel mit dem Pulse Duo Lux begeistert mich besonders: Der Turbo-Knopf!

Sowohl am Toy als auch auf der Fernbedienung gibt es einen Knopf, auf welchem einfach nur das Hot Octopuss-Logo aufgedruckt ist. Das ist der vorhin kurz angesprochene Turbo-Knopf. Was macht er? Das Film-Äquivalent dazu ist wahrscheinlich diese Szene hier, nur ohne Lachgas. Selbst auf der höchsten Stufe dreht der Motor im Pulse Duo Lux dann noch etwas mehr auf, wenn auch nur für ein paar Sekunden. Perfekt, wenn ihr kurz vorm Orgasmus steht und einen echten “Höhepunkt” wollt! Der Turbo-Knopf ist eine großartige Ergänzung für fast jedes Vibrations-Sextoy, das ich kenne. Ich hoffe, wir sehen zukünftig mehr davon!

Im Solo-Spiel habe ich für den Pulse Duo Lux wirklich sehr wenig Beschwerden. Die Vibrationen sind stark genug, das Toy sitzt gut am Penis, hat eine gute Größe, und der Turbo-Knopf ist eine tolle Ergänzung die wir hoffentlich bald bei mehr Vibratoren sehen! Es gibt 8 Vibrationsstärken (gut) und 6 Vibrationsmuster (die sind mir, wie bei allen Vibratoren, relativ egal). Etwas was mir beim Solo-Play aufgefallen ist: Es ist ein bisschen schwieriger, mit dem Pulse Duo Lux “bei null” (also in komplett unerregtem Zustand) zu beginnen. Die Flügel an der Seite sind ein bisschen zu groß dafür. Deswegen sitzt die Oszillations-Platte nicht so gut am Penis, sofern der nicht schon hart ist. Nichts, was sich mit ein bisschen Fantasie oder Bildern/Videos einer Fantasie nicht lösen lässt.

Als Solo-Sextoy überzeugt der Pulse Duo Lux also fast vollständig und ist eine riesige Verbesserung zu den früheren Toys von Hot Octopuss. So muss das sein! Aber richtig spannend wird es hier ja erst mit einem Partner.

Mit Partner

Kurzer Disclaimer: Alles was ich nachfolgend schreibe gilt für unsere Erfahrung als heterosexuelle Partner, für Leute mit nicht-heterosexuellen Partnern oder non-binäre Leute kann diese Erfahrung anders aussehen.

Hier ist die Aussage von Hot Octopuss, die den Sinn und Zweck dieses Sextoys wohl am besten beschreiben soll: “Turning foreplay into the main event”. Es geht also darum, das Vorspiel besser zu machen. Und leider hat das für mich und meine Partnerin (die wunderbare Miss_Lexy) nicht funktioniert.

Hot Octopuss schlägt zwei verschiedene Möglichkeiten vor, dieses Sextoy im Vorspiel zu verwenden: Einmal in der Cowgirl-Position, einmal in der Missionarsstellung. Wir haben die Missionarsstellung versucht, aber das hat für uns einfach nicht funktioniert. Der Pulse Duo Lux sitzt in der Missionarsstellung einfach seltsam und fühlt sich nicht richtig an. Das haben wir also schnell aufgegeben und sind stattdessen in die Cowgirl-Position gewechselt. Partner mit Penis liegt unten, Partner mit Vagina sitzt oben, Toy ist zwischen den beiden und die Motoren bringen beide zum (oder nahe zum) Orgasmus. Das ist die Idee. Leider funktioniert sie für uns aus ein paar Gründen nicht.

Einmal ist der zweite Motor einfach zu schwach. Das kann an uns liegen, denn sowohl Miss_Lexy als auch ich nutzen gerne relativ starke Vibratoren wie etwa den We-Vibe Tango oder den Doxy Die Cast. Wie oben schon geschrieben ist der Motor für den Penisinhaber stark genug, um auch mich verlässlich zum Orgasmus zu bringen. Das gilt für den zweiten Motor leider nicht. Dieser sorgt für die Vibration für den oben sitzenden Partner, und er wird komplett durch den ersten Motor überschattet. Es war manchmal wirklich schwierig zu erkennen, ob er schon lief, wenn der erste Motor bereits an war. Für Miss_Lexy war die Vibration dieses Motors einfach zu wenig, für einen Orgasmus hat es definitiv nicht gereicht. Außerdem sind die Vibrationen an der nach vorne abfallenden Spitze des Toys fokussiert, und in einer normalen Sitzposition ist es nicht gut möglich, diese Spitze zu erreichen.

Natürlich spricht jede Person anders auf Vibrationen an, und möglicherweise ist das was ihr hier bekommt genug für euch. Wenn ihr bzw. euer oben sitzender Partner auf große Vibrationsstärke angewiesen seid, dann ist dieses Spielzeug meiner Ansicht nach aber leider nicht das richtige für euch.

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Leider hilft für die Vibration außen auch der Turbo-Knopf nicht.

Wenn man dieses Sextoy zu zweit nutzt, dann ist man auf die Fernbedienungen angewiesen. Die Knöpfe am Pulse selbst erreicht man nicht mehr. Allerdings lässt sich der Pulse nicht direkt über die Fernbedienungen aktivieren. Man muss stattdessen erst den Start-Knopf am Pulse drücken, bevor man die Fernbedienungen verwenden kann. Das Layout der Fernbedienung an sich ist zwar intuitiv, aber wie oben schon beschrieben sind sie mühsam anzulegen. Außerdem haben wir eine Weile gebraucht bis wir verstanden haben, welche Fernbedienung für welchen Motor zuständig ist (die silbern umrandete für den inneren, die golden umrandete für den äußeren Motor). Wir hatten außerdem zwischendurch immer mal wieder kleinere Verbindungsprobleme, die dann zu viel Fummelei geführt haben um das ganze wieder zum laufen zu bringen. Für ein gutes Vorspiel natürlich nicht optimal. Das lag aber wohl an unseren Fernbedienungen und wird nicht für alle Pulse Duo Lux so sein.

Insgesamt sind die Fernbedienungen zwar eine gute Idee, aber in Sachen Komfort und Funktionalität muss Hot Octopuss hier nochmal nachlegen. Ebenso bei dem zweiten Motor, zumindest wenn es auch für Leute funktionieren soll die starke Vibrationen brauchen. Leider hat der Pulse Duo Lux für uns als Paar-Toy nicht funktioniert, auch wenn die grundsätzliche Idee wirklich gut ist. Ich hoffe, dass Hot Octopuss dieses Toy auch so weiterentwickelt, dass irgendwann ein wirklich gutes Paar-Toy daraus wird. Für uns ist es das heute leider noch nicht.

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Dieses Toy hat Potenzial, braucht aber noch ein bisschen Entwicklung.

Positives & Negatives

Könnte dieses Toy etwas für euch sein? Hier liste ich alle positiven und negativen Aspekte nochmal übersichtlich für euch auf. Wie immer gilt: Das hier ist meine eigene Wahrnehmung, für euch kann es anders aussehen. Jeder Jeck ist anders!

Positiv Negativ
Starke & intensive Vibrationen / Oszillationen für Solospiel Hat für uns als Partnertoy nicht funktioniert
Turbo-Knopf für tollen Höhepunkt Armbänder sind etwas mühsam anzulegen
Mit Fernbedienung Zweiter Motor ist zu schwach
Wasserfest Hoher Preis
Aus sicheren Materialien

Zusammenfassung

Es gibt ein paar Sachen am Pulse Duo Lux, die ich wirklich toll finde. Die stärkeren Vibrationen sind super, und ich hoffe der Turbo-Knopf wird bald für jedes Sextoy Standard. Aber in seiner eigentlichen Funktion als Paar-Vibrator hat er für uns nicht funktioniert, und deswegen kann ich ihn nicht empfehlen. Das gilt insbesondere für ein Toy, was fast 200€ kostet.

Ich hoffe sehr, dass Hot Octopuss dieses Toy so weiterentwickelt, denn ich glaube hier liegt viel Potenzial! Aber bis dahin würde ich euch eher den Pulse Solo Lux* empfehlen, wenn ihr etwas in dieser Vibrator-Kategorie ausprobieren möchtet.

Falls ihr glaube, dass dieses Toy doch etwas für euch ist, könnt ihr euch den Hot Octopuss Pulse Duo Lux direkt bei Hot Octopuss* bestellen. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Vielen Dank an Hot Octopuss, dass sie uns den Pulse Duo Lux kostenlos zum Testen zur Verfügung gestellt haben, und vielen Dank an Miss_Lexy für die Unterstützung beim testen. Wenn ihr den Pulse Duo Lux über die Affiliate-Links in diesem Artikel kauft, dann unterstützt ihr Sex.Chronik dabei, auch in Zukunft spannende Artikel über Sex und Sextoys zu veröffentlichen. Für euch entstehen dabei natürlich keine Extra-Kosten! 

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