#2.2 – Die zweite Session – Das Glöckchen

So, hier bin ich wieder mit dem zweiten Teil meiner D/S Story. Ersten Teil verpasst? Hier klicken!

Bevor ich wieder mit dem Sexuellem anfange, würde ich gerne ein kurzes Prolog starten und euch ein wenig über ihn erzählen. Er ist 4 Jahre älter als ich, hat ein geregeltes Leben und wohnt in einer Wg. Ich habe mir direkt meine Gedanken gemacht, ob mein Gestöhne seine Mitbewohner belästigen könnte. Er beruhigte mich jedoch und meinte, dass sie ziemlich entspannt sind. Er und ich sind ziemlich unterschiedlich. Ich bin ein super Chaotiker, kriege mein Leben nicht in den Griff und bin sehr extrovertiert. Er dagegen hat einen normalen Job, arbeitet von Montag bis Freitag; hat einen geregelten Tagesablauf und ist introvertiert. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich verwundert bin, dass wir uns so gut verstehen. Ich habe so viele Dates hinter mir und die meisten Menschen langweilen mich zu Tode. Er aber nicht. Nicht nur das, ich mag ihn total gerne. Wir können uns über alles Mögliche unterhalten und lachen viel zusammen.
Natürlich habe ich mich vor dem ersten Treffen über BDSM informiert und man liest überall, dass man unglaublich viel Vertrauen zu einander haben muss, damit sowas überhaupt funktioniert. Deshalb wundert es mich noch mehr, dass ich mich direkt drauf einlassen konnte. Ich kann natürlich nicht sagen, ob es wegen meiner Suche nach dem Kick ist, aber ich habe meine Intuition, der ich vertrauen kann. Ich würde mich das nicht wirklich mit jemanden trauen, bei dem ich mir nicht sicher sein kann, dass er mich gut behandelt, sich um mich anständig kümmert und aufpasst, dass mir nichts schlimmes passiert. Es ist schön, dass wir beide; also er und ich Anfänger sind und sooo viele ersten Male schon miteinander erleben konnten. Mehr über meine Gefühle zu ihm als Mensch werdet ihr sicher in den Fortsetzungen erfahren.

Ich trug immer noch das Halsband, dass er mir um den Hals legte. Auch nach der Session hatte ich nicht das Bedürfnis es mir abmachen zu lassen. Den genauen Grund kann ich euch gar nicht nennen. Vielleicht weil es sich gut und warm um den Hals anfühlt, vielleicht weil ich schon immer abgeschlossen werden wollte. Vielleicht auch weil er mir sagte, dass ich damit gut aussehe. Ich liebe es auch, wenn er meinen Kopf streichelt und ‚braves Mädchen‘ zu mir sagt, wenn ich was gut gemacht habe. Das macht mich unglaublich glücklich und motiviert mich dazu ein guter Sub für ihn zu sein. Weil ich weiß, dass ich diese Worte dann zu hören bekomme. Ich bin ein stolzer Sub. Es ist ein schönes Gefühl alles ertragen zu können was ein Dom – er von mir möchte.

(Im Rahmen meiner Tabus; über die ich auch noch ausführlicher schreiben werde.) Ertragen klingt so negativ. Natürlich macht es mich auch tierisch an. Ich bin der Meinung, dass es immer ein beidseitiges Vergnügen sein sollte. Da schweife ich wieder ab; ihr wollt sicher endlich wissen wie die nächste Session verlaufen ist.

Shibari stand auf dem Plan. Er machte entspannte Musik an da er kein Profi ist und der Prozess schon seine Zeit dauern könnte. (Shibari ist wunderschön; habe mir immer Asian-Bondage-Pornos angeschaut und mich über die Schönheit und Kunst erfreut. Neben dem piepsigem asiatischem Stöhnen, bei dem ich nicht sicher bin ob ich es geil oder schrecklich finden sollte.)

Da stand ich plötzlich wieder splitterfasernackt mitten in seinem Zimmer. Er holte die Seile aus seinem Metallkoffer raus und fing an mich zu verbinden. Meine Handgelenke waren zuerst dran. Arme hinter dem Rücken; das mag er am liebsten. Auch wenn meine Schulter da bisschen drunter leiden und ich nicht so lange kann. Dann ging das Seil über meine arme und über meinen Oberkörper. Er war sehr aufmerksam und fragte mich immer zwischendurch ob alles in Ordnung ist und ob es nicht zu fest/locker ist. Auch eine Schere legte er zur Seite, falls ein Notfall passieren sollte. Das mag ich so an ihm. Ich fühle mich gut aufgehoben und er passt auch mich auf. Manche Machos würden meinen, das sowas soft ist. Aber nein, so baut man Vertrauen zueinander auf und kann dadurch viel mehr Intimität miteinander erleben. Einige Minuten sind dann vergangen und dann waren meine Beine dran. Es war eine entspannte und aufregende Erfahrung zugleich. So langsam wurde ich eingepackt, bis es mir schwer fiel noch vernünftig zu stehen.

Plötzlich hatte er eine Idee und kramte was aus seinem Regal. Es war ein Glöckchen. Ungefähr 1 bis 1,5cm im Durchmesser. Nicht diese Weihnachtsbaumdekoglocken, sondern die süßen halb-geschlossenen runden Dinger. Er hing mir die Glocke an mein Halsband. Meine Augen funkelten und ich freute mich total. Er auch. Da standen wir; wie pubertierende drehten wir durch, weil wir das unglaublich niedlich fanden. (Ich trug schon damals zu Schulzeiten eine Glocke um meinen Hals; ich hatte welche in unterschiedlichen Größen und hatte auch verschiedene Satinbänder, an die ich meine Glöckchen ranmachte.)

Nach der Euphorie ging das Spiel weiter. Ich sollte mich ins Bett legen. Jedoch gefesselt wie eine Wurst, hatte ich keine Ahnung wie ich mich elegant dahin befördern sollte. Es endete so, dass ich mich da wie ein Stück Fleisch drauf geschmissen habe. Da lag ich irgendwie mit meinem Oberkörper auf dem Bett, unfähig meine Beine richtig zu bewegen. Am Ende kriegte ich Unterstützung von ihm und wir positionierten mich auf den Rücken. Wir fingen an uns leidenschaftlich zu küssen. Er hatte mich wieder mit seinem dominantem Blick angeschaut, dem ich einfach nicht widerstehen kann.

Tut mir leid, wenn ich es wahrscheinlich in jedem Teil erwähnen werde, aber aaaahw; ich schmelze dahin! Ich liebe seine Küsse. Ich kriege niemals genug davon. Währenddessen spielte er an meinen Nippeln. Er tat mir weh, aber es sind schöne Schmerzen. Irgendwann hat er die Seile von meinen Beinen gelöst und hat angefangen an meiner Klitoris zu spielen. Ich weiß immer noch nicht so genau wie ich zu ihr stehen soll, aber sie verdient eine ausführlichere Beschreibung. Wir küssten uns immer noch. Bin mir unschlüssig ob ich das überhaupt noch erwähnen soll. Schließlich tun wir es sehr oft.

Jetzt kamen die Gerätschaften wieder ins Spiel. Der Elektro-Wand. Dieses Mal fühlte es sich anders an. Ich war nicht mehr so aufgeregt und konnte mich drauf einlassen. Es gibt dafür einen Aufsatz, der eine Metallplatte ist. Einer hält sie in der Hand und wenn er die andere Person berührt, kriegt diese einen Schock. Das fühlt sich unglaublich gut an. Nicht nur das kribbeln, sondern der Fakt, dass dich ein Mensch anfassen tut und kein kaltes Gerät. Er streichelte mich zärtlich an meinem Körper und ich genoß die Stromschläge. Bis der Wand den Platz in der Steckdose fand. Er legte ihn an meine Perle und ich durfte die Vibrationen genießen. Einen Orgasmus bekam ich nicht, aber es fühlte sich trotzdem sehr gut an. Irgendwann endete auch unsere zweite Session.

Er befreite mich von den Seilen; die Abdrücke sehen übrigens unglaublich sexy aus; und massierte mir sanft meine Schulter um sie ein wenig aufzulockern. Wir lagen dann erstmal verschwitzt und glücklich nebeneinander im Bett. Vielleicht haben wir auch gekuschelt. Da sind die Erinnerungen schon verblasst. (Für unsere nächsten Treffen gibt es eine Stichpunktliste, die er angefertigt hatte. Und inzwischen mache ich mir auch schon Notizen. Unsere beiden Gehirne sind einfach wie Schweizer Käse.)

Ich weiß nur noch, dass es der 29. Juli war, weil ich ein Bild von Bochum gemacht hatte, als ich am Bahnhof ankam. Es war unglaublich warm; Sommer eben. Ich hasse Hitze, aber ich liebe Sommernächte.
Nachdem wir uns gesammelt haben und uns erneut darüber gefreut haben, dass ich bimmel‘, haben wir uns ein kaltes Bier aufgemacht und sind wieder Richtung Terrasse gegangen, um uns eine Abkühlung zu verschaffen. Es war noch ziemlich früh, noch nicht mal Mitternacht. Wir redeten und lachten viel miteinander. Er wurde irgendwann müde und wir wollten uns früh ins Land der Träume begeben. Mit dem Vorhaben gingen wir ins Bett. Letztendlich redeten wir bis tief in die Nacht, bis wir irgendwann völlig erschöpft eingeschlafen sind…

Fortsetzung folgt hier! Ich hoffe ihr hattet genau so viel Spaß beim Lesen, wie ich beim Schreiben (:

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3 Gedanken zu “#2.2 – Die zweite Session – Das Glöckchen

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  3. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht die Geschichte zu lesen. Die Geschichte war auch ohne Notizen echt detailliert, zumindest hat mir nix gefehlt. Bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

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